IVS-Architekturbausteine

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Inhaltsverzeichnis

IVS-Architektur - Schlüsselbegriffe

IVS - Intelligente Verkehrs-Systeme (engl. ITS - Intelligent Transport Systems)...

IVS-Architektur...

IVS-Architektur und Ebenen von IVS-Architektur - Modell
  • befasst sich grundsätzlich neben der funktionalen, technischen und wirtschaftlichen Realisierung vor allem mit der gestalterischen Planung von IVS und IVS-Diensten.
  • orientiert sich an übergeordneten Leitbildern und Zielvorstellungen des „Bauherren“. Insofern liegt die Kernkompetenz eines IVS-Architekten über das Wissen um Realisierung von IVS und IVS-Diensten hinaus, vor allem in der Schaffung von IVS-Architektur mittels Vorschlagen und Ausprägen von IVS-Architekturmerkmalen, die den Leitbildern und Zielvorstellungen des Bauherren entsprechen oder er entwickelt dazu eigene Vorstellungen.

Die IVS-Rahmenarchitektur...

  • legt die Gestaltungsebenen (IVS-Architekturdomänen) und Gestaltungsobjekte (IVS-Architekturelemente) fest, die das architekturelle Erscheinungsbild von IVS und IVS-Diensten repräsentieren und sie als solche charakterisieren und wiedererkennbar machen.
  • verleiht den Gestaltungsebenen und Gestaltungsobjekten von IVS und IVS-Diensten eine IVS-Semantik zur gegenseitigen Verständigung; dies erfolgt über einen (eineindeutigen) IVS-Begriff, der im IVS-Glossar sprachlich und anhand von Bildern erläutert wird.
  • legt darüber hinaus (in Anlehnung an das Vorgehensmodell von TOGAF) die Schritte und Grundsätze fest, nach denen der IVS-Architekt bei der Planung und Realisierung von IVS-Diensten vorgehen soll.

IVS-Architekturmerkmale...

  • prägen das architekturelle Erscheinungsbild des IVS-Betrachtungsgegenstandes und machen so den Stil der IVS-Architekturschule/eines IVS-Architekten wiedererkennbar.
  • repräsentieren über ihre Auswahl und Semantik die IVS-Rahmenarchitektur als Meta-Meta-Modell von IVS-Architektur.
  • implementieren die IVS-Architektur der IVS-Architekturschule/eines IVS-Architekten, indem sie als Merkmale einer IVS-Dienstekategorie/eines IVS-Dienstes instanziiert werden (Konzeptinstanziierung).

Die IVS-Referenzarchitektur...

  • überträgt die von der IVS-Rahmenarchitektur vorgegebenen Gestaltungsebenen und Gestaltungsobjekte auf den Gestaltungsraum einer spezifischen, mit einem Bezeichner benannten IVS-Dienstekategorie (man könnte auch sagen IVS-Dienstefamilie), und konkretisiert sie soweit, dass sie aus fachlicher Sicht den gemeinsamen Bedingungen der IVS-Dienstekategorie entsprechen.
  • ist auch die Grundlage zur Spezifikation und Entwicklung der IVS-Architekturen realer IVS-Dienste und spezifischer IVS-Produkte für spezielle IVS-Anwendungsdomänen.
  • ist von großem Nutzen, wenn sie von einer „größeren“ Gemeinschaft akzeptiert und quasi als Standard eingesetzt und genutzt wird.

Die IVS-Architektur realer IVS-Dienste und IVS-Produkte...

  • ist die tatsächliche Umsetzung der relevanten IVS-Referenzarchitekturen bis zur letzten Detaillierungsebene in einem konkreten Anwendungsfall.
  • bildet die Konzeptmerkmale (semantische Merkmale) von IVS-Referenzarchitekturen nach dem Prinzip der Konzeptinstanziierung auf konkrete Architekturen realer IVS-Dienste oder IVS-Produkte ab.
  • darf Konformität zu IVS-Rahmenarchitektur und zu IVS-Referenzarchitekturen in Anspruch nehmen, wenn deren IVS-Architekturkonzepte nachvollziehbar wiedererkennbar sind.

Verbindung von IVS- und TOGAF-Architekturkonzepten

Verbindung von IVS- und TOGAF-Architekturkonzepten - Modell

Die IVS-Pyramide...

  • besteht aus fünf als IVS-Architekturdomänen bezeichnete Schichten, die zusammen den potentiell möglichen Betrachtungs- und Darstellungsbereich von IVS-Architektur aufspannen.
  • repräsentiert über ihre Schichten den strukturellen Aufbau von IVS-Diensten, um darüber ihre Eigenschaften besser identifizieren, einordnen und miteinander in Beziehung setzen zu können.
  • ist ein Konzept, das Basiskonzepte von IVS-Architektur in Beziehung setzt und damit eine Grundordnung für übergreifendes Gestalten von IVS-Architektur vermittelt.


Die IVS-Architekturdomäne...

  • unterteilt den komplexen Gestaltungsraum von IVS-Diensten in semantische Schichten.
  • verleiht über ihre Benennung und inhaltliche Konkretisierung der Beschreibung von IVS-Diensten die dafür zugrundeliegende architekturelle Semantik.
  • ist als Schicht der IVS-Pyramide ein Bestandteil der Vorstellung von IVS-Architektur und als TOGAF-ADM-Phase (B bis D) ein Gegenstand der Entwicklung einer Unternehmensarchitektur (Enterprise Architecture) und verbindet darüber IVS- mit TOGAF-Architekturkonzepten.


Vorbereitung der IVS-Architekturarbeit

IVS-Glossar...

  • ist ein IVS-Architekturdeliverable, mit dem die Grundlage für gemeinsames Verstehen in einem IVS-Architekturprojekt gelegt wird.
  • hat die Bestandteile:
    • Begriffsbestimmungen für IVS-Architektur (Was ist IVS-Architektur? - Schlüsselbegriffe und Ergebnisse der IVS-Architekturarbeit), über die ein allgemeines Verständnis von IVS-Architektur hergestellt werden soll und
    • allgemeine Begriffe aus Verkehr, Transport und Mobilität (siehe IVS-Glossar - Allgemeine Begriffe aus Verkehr, Transport und Mobilität), die keine spezifische IVS-Architektur-Semantik repräsentieren.


IVS-Architekturprinzip...

  • ist ein IVS-Architekturdeliverable (siehe IVS-Architekturprinzipien), mit dem verbindliche Grundsätze und auch Orientierungshilfen zur Erstellung einer IVS-Architektur aufgestellt werden.
  • ist Bestandteil der Architekturplanung und kann für alle IVS-Architekturdomänen (Ebenen der IVS-Pyramide) ausgearbeitet werden.


Abgrenzung des IVS-Gegenstandes der architektuerellen Betrachtung

Abgrenzung des IVS-Gegenstandes der architektuerellen Betrachtung - Modell

IVS-Domäne...

  • ist ein IVS-Architekturdeliverable (siehe IVS-Domäne), mit dem die äußerst umfangreiche und komplexe Anwendungsvielfalt von IVS-Diensten in spezifische Anwendungsfelder, in dem spezifisches Wissen zum Thema IVS (Domänen-Wissen) angewendet wird, und Anwendungssichten unterteilt wird. Im Fall von IVS-Architektur wird Architekturwissen zum IVS-Betrachtungsgegenstand angewendet.
  • wird zu Beginn eines IVS-Architekturprojekts definiert und festgelegt, um den Betrachtungsgegenstand und die Betrachtungsweise/den Betrachtungsfokus des Projekts und seine räumliche sowie zeitliche Dimension überschaubar zu machen und von weiteren ähnlichen bzw. angrenzenden Betrachtungsgegenständen und Betrachtungsweisen abgrenzen zu können.

Reichweite der IVS-Architektur...

  • legt fest, wie weitreichend die Ist-Architektur und die Ziel-Architektur beschrieben werden sollen.
  • hat die zwei Dimensionen: Breite und Tiefe.
  • wird für IVS-Referenzarchitekturen und die IVS-Architekturen realer IVS-Dienste spezifisch festgelegt.


Begriffe, Bausteine und Deliverables Phase A - IVS-Architekturvision

IVS-Dienst und IVS-Dienstekategorie

IVS-Dienstekategorie und realer IVS-Dienst - Modell

IVS-Leitbild...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Leitbild), der als "Aushängeschild" nach außen einen angestrebten Zielzustand (Idealbild) in Bezug auf den IVS-Betrachtungsgegenstand (IVS-Dienst oder IVS-Dienstekategorie) formuliert.
  • vermittelt der Außenwelt und dem IVS-End-Nutzer das Selbstverständnis und die Grundprinzipien einer Organisation/Interessensgemeinschaft und den auf den IVS-Betrachtungsgegenstand bezogenen Wertekonsens sowie IVS-Nutzen.

Realer IVS-Dienst...

  • ist ein IVS-Architekturdeliverable (siehe IVS-Dienst), mit dem eine auf IVS-End-Nutzer abzielende geschäftliche und wertschöpfende Leistung von IVS-Akteuren im Bereich von Verkehr, Transport und Mobilität bezeichnet wird, die IVS-Wertschöpfung betreiben , indem sie mittels Einsatz einer Kombination von Menschen, Organisation, Prozessen und Technologie (IVS-Kosten) alleine oder in Zusammenarbeit mit weiteren IVS-Akteuren einen IVS-Mehrwert schaffen.
  • schafft einen IVS-Mehrwert, der aus folgenden Bestandteilen bestehen kann:
    • einem individuellen, also für einzelne IVS-End-Nutzer personalisierten IVS-Nutzen, für den diese - direkt oder indirekt - bereit sind zu bezahlen (Nutzerfinanzierung des IVS-Dienstes) oder
    • einer kollektiven, also für IVS-End-Nutzerkollektive zugeschnittenen IVS-Wirkung, für die die öffentliche Hand als Vertreter von Politik und Gesellschaft bereit ist Steuermittel oder Gebühren einzusetzen (Steuer- bzw. Gebührenfinanzierung des IVS-Dienstes) oder
    • aus einer Mischung von beidem, wenn öffentliche und private IVS-Akteure im Rahmen der Wertschöpfung zusammenarbeiten.

IVS-Dienstekategorie...

  • ist Gegenstand der Entwicklung von IVS-Referenzarchitekturen und insofern der Bezeichner für eine den Architekturstil prägende Referenz für IVS-Dienste, die im Sinne von IVS-Architektur und in Bezug auf den architekturellen Fokus mit gleichen/gleichartigen IVS-Architekturmerkmalen ausgestattet sind.
  • überträgt und konkretisiert die von der IVS-Rahmenarchitektur vorgegebenen Gestaltungsebenen und Gestaltungsobjekte auf den Gestaltungsraum einer spezifischen, mit einem Bezeichner benannten IVS-Dienstefamilie, sodass sie aus fachlicher Sicht gemeinsamen Bedingungen entsprechen.

IVS-Nutzen...

  • entsteht, wenn IVS-End-Nutzer im Rahmen von Anwendungsprozessen über leicht zugängliche IVS-Dienst-Zugangspunkte (im einfachsten Fall von z. B. einer Privatperson mit ihrem Smartphone) Zugriff auf IVS-Informationen erhalten, um eigene IVS-Entscheidungen sicher, zuverlässig, schnell und effektiv treffen zu können.

IVS-Wirkung...

  • entsteht, wenn IVS-End-Nutzer im Rahmen von Anwendungsprozessen über leicht zugängliche IVS-Dienst-Zugangspunkte (im einfachsten Fall von z. B. einer Privatperson mit ihrem Smartphone) Zugriff auf IVS-Informationen erhalten und daraufhin ihr Verhalten im Sinne der Ziele der Betreiber von IVS-Diensten ausrichten.

Mechanismus der IVS-Wertschöpfung

IVS-Wertschöpfungskette/IVS-Wertschöpfungsnetzwerk - Modell

IVS-Geschäftsziel...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Geschäftsziele), der den mit einem IVS-Dienst verbundenen wirtschaftlichen Mehrwert für eine Institution/ein Unternehmen als Zielvorstellung formuliert.

IVS-Wertschöpfungsketten/IVS-Wertschöpfungsnetzwerke...

  • resultieren aus der organisationsübergreifenden Vernetzung und Zusammenarbeit von eine oder mehrere IVS-Rollen einnehmenden IVS-Akteuren, die gemeinsam das Ziel haben, einen IVS-Dienst anzubieten, zu realisieren und zu betreiben.
  • müssen als Prozessketten für IVS-Informationslogistik, das heißt der Organisation, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung von IVS-relevanten Informationsströmen, interpretiert werden, die als zentraler Dreh- und Angelpunkt zur Erschließung und Schöpfung des Nutzenpotentials von IVS die eigentliche Herausforderung für die IVS-Akteure als Bestandteil von IVS-Wertschöpfungsketten/-netzwerken darstellt.

IVS-Akteur...

  • ist Bestandteil einer IVS-Wertschöpfungskette/eines IVS-Wertschöpfungsnetzwerks und als solcher direkt an der Wertschöpfung beteiligt.
  • leistet seinen Wertschöpfungsbeitrag zum IVS-Nutzen, indem er seine IVS-Capabilities im Rahmen seiner IVS-Aktivitäten als Bestandteil des IVS-(Wertschöpfungs)Geschäftsprozesses einbringt und einsetzt.
  • vertritt in der Regel auch Interessen von IVS-Stakeholdern, die selbst nicht unmittelbar an der IVS-Wertschöpfungskette/am IVS-Wertschöpfungsnetzwerk beteiligt sind, die aber starke Interessen damit verbinden.
  • umfasst als Begriff auch den IVS-End-Nutzer als speziellen IVS-Akteur.

IVS-End-Nutzer...

  • sind im Normalfall Verkehrsteilnehmer und Reisende, die IVS-Dienste für die Vorbereitung oder Durchführung einer Fahrt oder einer Reise von A nach B nutzen.
  • sind im Falle von C-ITS und automatisiertem Fahren als Fahrerassistenzsysteme bezeichnete IVS-End-Nutzer Systeme, die Verkehrsteilnehmer und Reisende in der Vorbereitung oder Durchführung einer Fahrt oder einer Reise von A nach B unterstützen.
  • sind aber auch IVS-Akteure, die selbst IVS-Dienste anbieten oder daran beteiligt sind und dabei die Dienste anderer IVS-Akteure nutzen, um ihre eigenen geschäftlichen IVS-Leistungen zu unterstützen oder zu verbessern.

IVS-Rollen Map...

  • ist ein IVS-Architekturdeliverable (siehe IVS-Rollen Map), das die Stereotype von IVS-Akteuren und IVS-Stakeholdern deklariert und mit ihren Geschäftsanliegen und IVS-Rollen beschreibt.
  • klassifiziert die Bedeutung von IVS-Akteuren und IVS-Stakeholdern, welche sie über ihre Rolle für den IVS-Dienst bzw. die IVS-Dienste-Kategorie erlangen (Power-Grid).

IVS-Rolle...

IVS-Rollenkonzept als UML-Diagramm
  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Rolle), mit dem Stereotype von IVS-Fähigkeiten, IVS-Verantwortlichkeiten und IVS-Aufgaben, die für die Wertschöpfung mit Hilfe von IVS-Diensten typisch und erforderlich sind, bezeichnet und semantisch beschrieben werden.
  • ist ein signifikanter Bestandteil von IVS-Wertschöpfungsketten für IVS-Informationslogistik, der von IVS-Akteuren und IVS-Stakeholdern je nach Erfordernis des zu realisierenden IVS-Dienstes eingenommen wird, wobei ein einzelner IVS-Akteur oder IVS-Stakeholder eine oder mehrere IVS-Rollen besetzen kann.
  • operationalisiert ihre IVS-Fähigkeiten, IVS-Verantwortlichkeiten und Aufgaben in Form von Aktivitäten, die mit den Aktivitäten anderer IVS-Rollen den IVS-Geschäftsprozess eines IVS-Dienstes bildet.
  • wird in IVS-Referenzarchitekturen von Stereotypen von IVS-Akteuren, in IVS-Architekturen realer IVS-Dienste von konkreten Instanzen von Stereotypen von IVS-Akteuren eingenommen.

IVS-Capability...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Capability), der eine Fähigkeit repräsentiert, die eine IVS-Rolle als Bestandteil einer IVS-Prozesskette (IVS-Wertschöpfungskette/IVS-Wertschöpfungsnetzwerk) mitbringen muss, damit am Ende der potentielle Nutzen des IVS-Dienstes verwirklicht werden kann.
  • ist als Business Capability (Geschäfts-Fähigkeit) von strategischer Bedeutung für jedes Unternehmen, weil sie eine Eigenschaft kennzeichnet, die für eine Institution/ein Unternehmen unbedingt erforderlich ist, damit es ihre/seine strategischen Ziele erreichen kann.


Business-Szenarien zur Erfassung von Anforderungen

IVS-Business-Szenario - Modell

IVS-Anforderung...

  • (engl. requirement) ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Anforderung), mit dem ein Bedürfnis zum Ausdruck gebracht wird, der einem spezifischen IVS-Architekturmerkmal entsprochen werden muss.
  • wird innerhalb aller Phasen zur Entwicklung einer IVS-Architektur identifiziert (Requirements Management).
  • kann mit Hilfe der Business-Szenario-Technik ermittelt werden, die gleichzeitig der Identifikation und Dokumentation von IVS-Anforderungen dient.


IVS-Business Szenario...

  • ist ein IVS-Architekturdeliverable (siehe IVS-Business-Szenario), das der Identifikation von IVS-Anforderungen, z. B. in Bezug auf Stakeholder, IVS-Rollen, IVS-Akteure oder die IVS-Architekturvision dient.
  • beschreibt ein größeres Problem und seine Lösung umfassend, unter Beachtung, dass die Beschreibung aus der Sicht der Anforderungen erfolgt und noch nicht konkret auf Lösungen eingeht.
  • beschreibt in Phase A ein umfängliches End-to-End-Szenario, das in der Phase B weiter detailliert dargelegt wird.

Ziele, Nutzen und Risiken von IVS-Architektur

IVS-Architekturvision...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Architekturvision), mit dem eine erste "high-level" Fassung der IVS-Architektur für eine IVS-Dienstekategorie bzw. einen spezifischen IVS-Dienst erarbeitet wird.
  • konzentriert sich typischerweise - auf einem hohen Niveau - mehr auf die Breite der Anforderungen und weniger auf ihre Tiefe (siehe auch Phase A - Architekturvision, Schritt 6).

Wertbeitrag und KPI's von IVS-Architektur...

  • ist ein IVS-Architekturdeliverable (siehe Wertbeitrag und KPI's von IVS-Architektur), mit dem der für IVS-End-Nutzer, IVS-Akteure und Stakeholder intendierte Nutzen von IVS-Architekturbausteinen und -Deliverables nachvollziehbar bewertet werden kann.
  • liefert Schlüsselkennzahlen (KPI's für IVS-Architektur) und Messverfahren, mit denen der Nutzen von IVS-Architektur gemessen und nachgewiesen werden kann.

Risiko von IVS-Architektur...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe Risiko von IVS-Architektur), mit dem Risiken vor und nach der Umsetzung von IVS-Architektur identifiziert und in Bezug auf Eintrittswahrscheinlichkeit und Schwere bewertet werden.
  • legt die Schritte für Identifikation und Bewertung fest und identifiziert mögliche Gegenmaßnahmen für kritische Risiken (Risikomanagement).


Begriffe, Bausteine und Deliverables Phase B - IVS-Geschäftsarchitektur

IVS-Geschäftsarchitektur...

  • konkretisiert und operationalisiert die Geschäftsstrategie (Ziele und Nutzen) einer IVS-Wertschöpfungskette/eines IVS-Wertschöpfungsnetzwerks.
  • entwickelt Sichten auf das Geschäft (Business) einer/eines IVS-Wertschöpfungskette/IVS-Wertschöpfungsnetzwerkes in Bezug auf Aufbau (IVS-Rollenmatrix), Führung und Steuerung (IVS-Governance) sowie 'Aktivitäten 'der IVS-Akteure (IVS-Geschäftsprozess) und leitet daraus Anforderungen ab.

Die IVS-Rollenmatrix...

IVS-Governance...

  • ist ein Architekturdeliverable, über das beschrieben und vermittelt wird, auf welcher gesetzlichen, rechtlichen und vertraglichen Grundlage ein IVS-Dienst aufbaut und wie die Zusammenarbeit von IVS-Akteuren durchzuführen ist.
  • vermittelt Anforderungen, wie ein IVS-Dienst zustande kommt und welche Anforderungen es für dessen Führung und Steuerung (Governance) gibt.

IVS-Geschäftsprozess...

IVS-Geschäftsprozess - Modell
  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Geschäftsprozess), mit dem (auf den verschiedenen Handlungsfeldern einer Wertschöpfungskette/eines Wertschöpfungsnetzwerks) die Aktivitäten von IVS-Rollen beschrieben und verknüpft werden, die in Summe einen IVS-Dienst implementieren/operationalisieren.
  • ordnet einzelne Aktivitäten vordefinierten Rollen zu, die die zur Durchführung einer Aktivität erforderlichenIVS-Capabilities repräsentieren.
  • verwendet IVS-Informationsobjekte zum Informationsaustausch zwischen den Aktivitäten der IVS-Rollen und IVS-Anwendungen (IT-Dienste) mit Schnittstellen, über die IVS-Rollen auf die Informationsobjekte zugreifen können.

IVS-Architektur Roadmap...

  • enthält eine zeitliche Planung der Änderungen, die benötigt wird, um die Ziel-Architektur zu erreichen.
  • beschreibt Abhängigkeiten zwischen den Änderungen.
  • wird sukzessive in den Architekturentwicklungsphasen B-D erstellt.

Begriffe, Bausteine und Deliverables Phase C.1 - IVS-Datenarchitektur

IVS-Informationsobjekt - Modell

IVS-Datenarchitektur ...

  • beschreibt die Informationen, die in IVS-Geschäftsprozessen verwendet und generiert werden
  • enthält die Architekturbausteine IVS-Informationsobjekt, IVS-Datenmodell und IVS-Ortsreferenzierung

IVS-Informationsobjekt ...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Informationsobjekt), der die semantische Beschreibung inhaltlich zusammengehöriger Informationen beschreibt.
  • wird als Input bzw. Output in IVS-Geschäftsprozessen verwendet.
  • werden in IVS-Datenmodellen beschrieben und verwendet.

IVS-Datenmodell...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Datenmodell), der IVS-Informationsobjekte enthält und IVS-Referenzierungen zur Beschreibung von Orten verwendet.
  • wird in einer IVS-Domäne entwickelt und ist historisch gewachsen.
  • wird in IVS-Schnittstellen verwendet.

IVS-Ortsreferenzierung...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Ortsreferenzierung), der verwendet wird, um geographische Orte zu beschreiben.
  • wird in verschiedenen (nicht nur IVS-) Domänen entwickelt und ist historisch gewachsen.
  • wird in Datenmodellen verwendet, um den Ort, an dem oder für den eine Information gilt, zu beschreiben.
  • kann teilweise und oft nur verlustbehaftet in andere Ortsreferenzierungen umgerechnet werden.

Begriffe, Bausteine und Deliverables Phase C.2 - IVS-Anwendungsarchitektur

IVS-Anwendungsarchitektur ...

  • beschreibt IVS-Anwendungen, die benötigt werden, um IVS-Dienste zu realisieren.
  • beschreibt IVS-Schnittstellen, die von IVS-Anwendungen verwendet werden, um Informationen auszutauschen.

IVS-Anwendung...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Anwendung) und besteht aus einem Computerprogramm oder einem System von Computerprogrammen, mit dem nützliche Funktionen automatisiert oder computergestützt realisiert werden.
  • kann in einer serviceorientierten Architektur realisiert sein.
  • benutzt IVS-Schnittstellen zur Kommunikation mit anderen IVS-Anwendungen.
  • realisiert technische Aktivitäten in einem IVS-Geschäftsprozess.
  • unterstützt menschliche Aktivitäten in einem IVS-Geschäftsprozess.

IVS-Schnittstelle...

  • ist ein IVS-Architekturbaustein (siehe IVS-Schnittstelle), dient zum Austausch von Informationen zwischen Systemen.
  • entspricht einer Schnittstellenspezifikation, die aus der Festlegung eines Protokolls und eines Datenmodells besteht.
  • wird von IVS-Anwendungen verwendet und durch diese realisiert.

Literaturverzeichnis

  1. Ein Service des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit der juris GmbH (2013): Gesetz über Intelligente Verkehrssysteme im Straßenverkehr und deren Schnittstellen zu anderen Verkehrsträgern. Intelligente Verkehrssysteme Gesetz - IVSG. Online verfügbar unter https://www.gesetze-im-internet.de/ivsg/IVSG.pdf, zuletzt geprüft am 18.10.2017.

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