PhaseA-Step3-Los3

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Die Akzeptanz von Maßnahmen des Verkehrsmanagements wird beim Verkehrsteilnehmer erhöht, wenn sich der Betrieb an seinen Mobilitätsbedürfnissen und tatsächlichen Wegen orientiert und nicht an Zuständigkeitsgrenzen endet oder das Erscheinungsbild wechselt. Bei den indirekt beteiligten IVS-Stakeholdern und IVS-Akteuren wird eine hohe Akzeptanz erwartet, weil die "IVS-Referenzarchitektur für Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement" die Planungs- und Investitionssicherheit verbessert (Vermeidung von Insellösungen) und interoperable, betrieblich effiziente Lösungen begünstigt.

Das Straßen- und Verkehrswesen kann einen Beitrag dazu leisten, die Lebensqualität der einzelnen Individuen zu steigern. In AS&P (1993) wird diese Forderung durch Definition der vier Oberziele des Verkehrs bekräftigt:

  • Erhöhung der Sicherheit,
  • Befriedigung des Mobilitätsbedürfnisses,
  • Schonung der Umwelt und
  • Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.

Das Verkehrsmanagement, welches im Zuständigkeitsbereich der einzelnen städtischen oder lokalen Verkehrsbehörden liegt, setzt an dieser Stelle an. Durch gezielte Maßnahmen oder Maßnahmenbündeln, die den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Verkehrssysteme und -mittel (multimodal) oder den Wechsel der Verkehrssysteme (intermodal) berücksichtigen, sollen Probleme oder bestimmte Situationen (Summe von definierten Ereignissen, Problemen und weiteren relevanten Zuständen) im Verkehrssystem reduziert bzw. verbessert werden.

Nach FGSV (2003) können die Probleme und Ereignisse grundsätzlich in folgende Kategorien unterteilt werden:

  • Überlastung im Straßennetz (z.B. alltäglicher Verkehrsstau durch Berufsverkehr),
  • Überlastung im ÖV-Netz,
  • Überlastung oder Ausfall von Stellplätzen,
  • Engstellen im Straßennetz (z.B. Baustellen, Unfälle),
  • Engstellen im ÖV-Netz (z.B. Ausfälle oder Störungen),
  • Notfallsituationen (z.B. Feuer, Bombenfund, Wasserrohrbruch),
  • Energie-/Systemausfall (z.B. LSA, Straßenbahn, U-Bahn),
  • veranstaltungs- und freizeitbedingte Probleme (z.B.Fußballspiele, Messe),
  • witterungsbedingte Probleme (Regen, Schnee, Glatteis).

Literatur

  • Albert Speer & Partner GmbH - AS&P (1993): FRUIT. Frankfurt Urban Integrated Traffic Management. Band 1: Ergebnisbericht zum Gesamtprojekt. Frankfurt am Main
  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (2003): Hinweise zur Strategieentwicklung im dynamischen Verkehrsmanagement. FGSV-Verlag, Köln


IVS-Leitbilder und IVS-Geschäftsziele
IVS-Leitbilder - Los 3: Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement
IVS-Geschäftsziele
IVS-Geschäftsziele - Los 3: Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement