IVS-Geschäftsziele Los3
Inhaltsverzeichnis
IVS-Geschäftsziele im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement
Die Zielfelder des Verkehrsmanagements können auf die IVS-Domäne "Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement" übertragen und in qualitative sowie quantitative IVS-Ziele unterteilt werden. Die IVS-Ziele im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement können dabei für die Szenarien Stadt-Land und Land-Land grundsätzlich weitestgehend als identisch betrachtet werden. Unterschiede ergeben sich allerdings aus dem räumlichen Bezug, den die jeweiligen zuständigkeitsübergreifenden Strategien haben. Strategien und damit auch mit ihnen verfolgten Ziele im Szenario Stadt-Land betreffen meist städtische Routen, die die einzelnen Städte mit dem Umland verbinden und weisen daher vorrangig einen regionalen Bezug auf. Strategien im Szenario Land-Land betreffen hingegen grenzüberschreitende Routen, die verschiedene Länder oder auch Bundesländer miteinander verbinden und weisen folglich einen überregionalen Bezug auf.
In den nachfolgenden Tabellen sind Beispiele qualitativer und quantitativer IVS-Ziele des IVS-Dienstes "Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement" getrennt für die Szenarien Stadt-Fernstraße und Fernstraße-Fernstraße aufgeführt.
Ziele im Szenario Stadt-Fernstraße:
IVS-Zielfeld | IVS-Vision | Qualitative IVS-Ziele (Goals) | Quantitative IVS-Ziele (Objectives) |
---|---|---|---|
Verkehrssicherheit | Unfallfreier Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld |
|
|
Umweltverträglichkeit | Emissionsarmer Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld |
|
|
Verkehrsablauf, Mobilität | Staufreier Verkehrsablauf und geringe Reisezeitverluste auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld |
|
|
Wirtschaftlichkeit | Effizienter/wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld |
|
|
Ziele im Szenario Fernstraße-Fernstraße:
IVS-Zielfeld | IVS-Vision | Qualitative IVS-Ziele (Goals) | Quantitative IVS-Ziele (Objectives) |
---|---|---|---|
Verkehrssicherheit | Unfallfreier Verkehr und Transport auf großräumigen zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
|
Umweltverträglichkeit | Emissionsarmer Verkehr und Transport auf großräumigen zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
|
Verkehrsablauf, Mobilität | Staufreier Verkehrsablauf und geringe Reisezeitverluste auf großräumigen zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
|
Wirtschaftlichkeit | Effizienter/wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
|
Handlungsoptionen
Um der mit der Vision formulierten Zielvorstellung näher zu kommen, können unterschiedliche IVS-Handlungsoptionen (IVS-Mission) verfolgt werden, die zum Ausdruck bringen, auf welche Art von IVS-Diensten in welcher Kombination man grundsätzlich zurückgreifen kann bzw. welche Art von IVS-Diensten in welcher Kombination am besten geeignet ist. Die nachfolgende Tabelle zeigt Beispiele für IVS-Handlungsoptionen im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement:
IVS-Zielfeld | IVS-Vision | IVS-Handlungsoption (Mission) |
Verkehrssicherheit | Unfallfreier Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
Umweltverträglichkeit | Emissionsarmer Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
Verkehrsablauf, Mobilität | Staufreier Verkehrsablauf und geringe Reisezeitverluste auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
Wirtschaftlichkeit |
Effizienter/ wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen |
|
Handlungsmuster
Daneben geben IVS-Handlungsmuster vor, wie bei der Wahl einer IVS-Mission/IVS-Handlungsoption am besten vorgegangen wird. Dabei wird zwischen IVS-Strategien und IVS-Taktiken unterschieden. Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für IVS-Handlungsmuster im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement:
IVS-Zielfeld | IVS-Handlungsoption (Mission) | IVS-Handlungsmuster | |
---|---|---|---|
IVS-Strategie (Strategy) |
IVS-Taktik (Tactics) | ||
Verkehrssicherheit |
Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
|
Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten |
|
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene / vom IV auf den ÖV (Beeinflussung des Modal Split) |
| ||
Vermeidung von Stau auf der Strecke |
| ||
Begrenzung der Auswirkungen von Störungen des Verkehrsflusses |
| ||
Vermeidung von Unfällen am Stauende |
Streckenbeeinflussung:
| ||
Vermeidung von Unfällen aufgrund von sonst. unvorhersehbaren Ereignissen | Warnung vor sonst. Gefahren (Falschfahrer, Pannen, Gegenständen auf der Fahrbahn …) | ||
... | ... | ||
Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen in günstigere Zeitfenster zur Aufrechterhaltung der Kapazität auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen | Baustellenmanagement |
Verkehrliche Bewertung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen Verlegung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen in verkehrsschwachen Zeiten Koordinierung von Maßnahmen im Netz / Freihalten von Alternativrouten Abbruch von Baustellen bei Entstehung von Staus | |
... | ... | ||
Umweltverträglichkeit |
Räumliche Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen |
Vermeidung von Stau auf der Strecke |
|
... | ... | ||
Zeitliche Verlagerung des Verkehrs in geringer belastete Zeitfenster | Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten |
| |
... | ... | ||
Modale Verlagerung des Verkehrs auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel
|
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene/ vom IV auf den ÖV (Erhöhung des Modal Split) |
| |
... | ... | ||
Verkehrsablauf, Mobilität |
Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen und zur Verbesserung der Erreichbarkeit von grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Zielen
|
Harmonisierung des Verkehrsflusses und Vermeidung von Störungen auf der Strecke |
|
Begrenzung der Auswirkungen von Störungen des Verkehrsflusses |
| ||
Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten |
| ||
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene/ vom IV auf den ÖV (Erhöhung des Modal Split) |
| ||
... | ... | ||
Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen in günstigere Zeitfenster zur Aufrechterhaltung der Kapazität auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen | Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten |
| |
Wirtschaftlichkeit |
Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Erhöhung der Verkehrsleistung auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
|
Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten | Alternativroutensteuerung |
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene/vom IV auf den ÖV (Erhöhung des Modal Split) |
| ||
... | ... | ||
Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen (z. B. Baustellen) in günstigere Zeitfenster zur Reduzierung des Zeitanteils von Fahrbahnsperrungen auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen | Baustellenmanagement |
Verkehrliche Bewertung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen Verlegung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen in verkehrsschwachen Zeiten Koordinierung von Maßnahmen im Netz / Freihalten von Alternativrouten Abbruch von Baustellen bei Entstehung von Staus
| |
... | ... |