IVS-Geschäftsziele Los3

Aus IVS-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

IVS-Geschäftsziele im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement

Die Zielfelder des Verkehrsmanagements können auf die IVS-Domäne "Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement" übertragen und in qualitative sowie quantitative IVS-Ziele unterteilt werden. Die IVS-Ziele im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement können dabei für die Szenarien Stadt-Land und Land-Land grundsätzlich weitestgehend als identisch betrachtet werden. Unterschiede ergeben sich allerdings aus dem räumlichen Bezug, den die jeweiligen zuständigkeitsübergreifenden Strategien haben. Strategien und damit auch mit ihnen verfolgten Ziele im Szenario Stadt-Land betreffen meist städtische Routen, die die einzelnen Städte mit dem Umland verbinden und weisen daher vorrangig einen regionalen Bezug auf. Strategien im Szenario Land-Land betreffen hingegen grenzüberschreitende Routen, die verschiedene Länder oder auch Bundesländer miteinander verbinden und weisen folglich einen überregionalen Bezug auf.

In den nachfolgenden Tabellen sind Beispiele qualitativer und quantitativer IVS-Ziele des IVS-Dienstes "Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement" getrennt für die Szenarien Stadt-Fernstraße und Fernstraße-Fernstraße aufgeführt.


Ziele im Szenario Stadt-Fernstraße:

IVS-Zielfeld IVS-Vision Qualitative IVS-Ziele (Goals) Quantitative IVS-Ziele (Objectives)
Verkehrssicherheit Unfallfreier Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld
  • Reduzierung von Unfällen (u.a. in Baustellen)
  • Reduzierung der Unfallschwere
  • Minderung der Unfallfolgen
  • Reduzierung der Unfallhäufigkeit um X%
  • Minderung der Unfälle mit LKW, Fußgängern oder Radfahrern um X%
  • Reduzierung von Unfällen an Lichtsignalanlagen um X%
Umweltverträglichkeit Emissionsarmer Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld
  • Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Reduzierung der Luftschadstoffemissionen
  • Reduzierung der Lärmbelastungen
  • Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs innerorts um X%
  • Minderung der Feinstaubpartikel innerorts um X%
  • Reduzierung der Lärmbelastungen innerorts um X%
Verkehrsablauf, Mobilität Staufreier Verkehrsablauf und geringe Reisezeitverluste auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld
  • Minimierung von Verlustzeiten
  • Durchgängige Information des Reisenden (zu jeder Zeit, an jedem Ort)
  • Kontinuierliche Verbesserung des Modal Splits von Pendlern
  • Minimierung der Reisezeiten innerorts um X%
  • Verkürzung der Latenzzeit von der Reiseanfrage bis zur Präsentation der Reiseroute auf < 5 Sekunden
  • Verbesserung des Modal Splits zugunsten des ÖPNV
Wirtschaftlichkeit Effizienter/wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele sowie im Fernverkehr im städtischen Umfeld
  • Schonung der finanziellen Ressourcen/ Entlastung der öffentlichen Haushalte
  • Erhöhung der Energieeinsparungen
  • Verbesserung der Prozesse der Strategieabstimmung und -aktivierung
  • Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten um X%
  • Erhöhung des Energiesparpotenzials um X%
  • Erhöhung der finanziellen Ressourcen zum Ausbau der Kommunikationsschnittstelle zwischen Stadt und Land um X%

Ziele im Szenario Fernstraße-Fernstraße:

IVS-Zielfeld IVS-Vision Qualitative IVS-Ziele (Goals) Quantitative IVS-Ziele (Objectives)
Verkehrssicherheit Unfallfreier Verkehr und Transport auf großräumigen  zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Reduzierung von Unfällen (u.a. in Baustellen)
  • Reduzierung der Unfallschwere
  • Minderung der Unfallfolgen
  • Reduzierung der Unfallhäufigkeit um X%
  • Minderung der Unfälle mit LKW um X%
  • Reduzierung von Unfällen an Autobahnabfahrten um X%
Umweltverträglichkeit Emissionsarmer Verkehr und Transport auf großräumigen  zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Reduzierung der Luftschadstoffemissionen
  • Reduzierung der Lärmbelastungen
  • Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs außerorts um X%
  • Minderung der Feinstaubpartikel außerorts um X%
  • Reduzierung der Lärmbelastungen außerorts um X%
Verkehrsablauf, Mobilität Staufreier Verkehrsablauf und geringe Reisezeitverluste auf großräumigen  zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Minimierung von Verlustzeiten
  • Durchgängige Information des Reisenden (zu jeder Zeit, an jedem Ort)
  • Reduzierung von Staus
  • Minimierung der Reisezeiten zwischen grenzüberschreitenden Zielen um X%
  • Verkürzung der Latenzzeit von der Reiseanfrage bis zur Präsentation der Reiseroute auf < 5 Sekunden
  • Reduzierung von Staus auf grenzübergreifenden Routen um X%
Wirtschaftlichkeit Effizienter/wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Schonung der finanziellen Ressourcen/Entlastung der öffentlichen Haushalte von verschiedenen Bundesländern oder Staaten
  • Erhöhung der Energieeinsparungen
  • Verbesserung der Prozesse der Strategieabstimmung und -aktivierung zwischen verschiedenen Bundesländer oder Staaten
  • Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten um X%
  • Erhöhung des Energiesparpotenzials um X%
  • Erhöhung der finanziellen Ressourcen zum Ausbau der Kommunikationsschnittstelle um X%


Handlungsoptionen

Um der mit der Vision formulierten Zielvorstellung näher zu kommen, können unterschiedliche IVS-Handlungsoptionen (IVS-Mission) verfolgt werden, die zum Ausdruck bringen, auf welche Art von IVS-Diensten in welcher Kombination man grundsätzlich zurückgreifen kann bzw. welche Art von IVS-Diensten in welcher Kombination am besten geeignet ist. Die nachfolgende Tabelle zeigt Beispiele für IVS-Handlungsoptionen im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement:

IVS-Zielfeld IVS-Vision IVS-Handlungsoption (Mission)
Verkehrssicherheit Unfallfreier Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen in günstigere Zeitfenster zur Aufrechterhaltung der Kapazität auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
Umweltverträglichkeit Emissionsarmer Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Räumliche Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Zeitliche Verlagerung des Verkehrs in geringer belastete Zeitfenster
  • Modale Verlagerung des Verkehrs auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel
Verkehrsablauf, Mobilität Staufreier Verkehrsablauf und geringe Reisezeitverluste auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen und zur Verbesserung der Erreichbarkeit von grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Zielen
  • Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen in günstigere Zeitfenster zur Aufrechterhaltung der Kapazität auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen

Wirtschaftlichkeit

Effizienter/ wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen

  • Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Erhöhung der Verkehrsleistung auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen
  • Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen (z. B. Baustellen) in günstigere Zeitfenster zur Reduzierung des Zeitanteils von Fahrbahnsperrungen auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen


Handlungsmuster

Daneben geben IVS-Handlungsmuster vor, wie bei der Wahl einer IVS-Mission/IVS-Handlungsoption am besten vorgegangen wird. Dabei wird zwischen IVS-Strategien und IVS-Taktiken unterschieden. Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für IVS-Handlungsmuster im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement:

IVS-Zielfeld IVS-Handlungsoption (Mission) IVS-Handlungsmuster

IVS-Strategie (Strategy)

IVS-Taktik (Tactics)

Verkehrssicherheit

Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen


Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten
  • Alternativroutensteuerung
  • Slotmanagement
  • Belohnungssystem für Fahrten in verkehrsschwächeren Zeiten
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene / vom IV auf den ÖV (Beeinflussung des Modal Split)
  • Attraktivitätssteigerung der Alternativen (Schiene/ÖV)
  • Intermodale Routenplaner
Vermeidung von Stau auf der Strecke
  • Netzbeeinflussung: Alternativroutensteuerung
  • Streckenbeeinflussung: Harmonisierung
Begrenzung der Auswirkungen von Störungen des Verkehrsflusses
  • Netzbeeinflussung: Alternativroutensteuerung
  • Reisezeitinformationen unterschiedlicher Routen
  • Zügige Räumung von Störungsstellen (Unfälle, Pannen …)
Vermeidung von Unfällen am Stauende

Streckenbeeinflussung:

  • Warnung vor Stauenden
  • Geschwindigkeitstrichter vor Stauenden
  • Harmonisierung
Vermeidung von Unfällen aufgrund von sonst. unvorhersehbaren Ereignissen Warnung vor sonst. Gefahren (Falschfahrer, Pannen, Gegenständen auf der Fahrbahn …)
... ...
Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen in günstigere Zeitfenster zur Aufrechterhaltung der Kapazität auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen Baustellenmanagement

Verkehrliche Bewertung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen

Verlegung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen in verkehrsschwachen Zeiten

Koordinierung von Maßnahmen im Netz / Freihalten von Alternativrouten

Abbruch von Baustellen bei Entstehung von Staus

... ...
Umweltverträglichkeit

Räumliche Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen

Vermeidung von Stau auf der Strecke
  • Netzbeeinflussung: Alternativroutensteuerung
  • Streckenbeeinflussung: Harmonisierung
... ...
Zeitliche Verlagerung des Verkehrs in geringer belastete Zeitfenster Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten
  • Alternativroutensteuerung
  • Slotmanagement
  • Belohnungssystem für Fahrten in verkehrsschwächeren Zeiten
... ...

Modale Verlagerung des Verkehrs auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel


Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene/ vom IV auf den ÖV (Erhöhung des Modal Split)
  • Attraktivitätssteigerung der Alternativen (Schiene/ÖV)
  • Intermodale Routenplaner
... ...
Verkehrsablauf, Mobilität

Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen und zur Verbesserung der Erreichbarkeit von grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Zielen


Harmonisierung des Verkehrsflusses und Vermeidung von Störungen auf der Strecke
  • Verkehrsabhängige Steuerung der Geschwindigkeiten
  • Verkehrsabhängige Lkw-Überholverbote
  • Auflösung von Fahrzeugpulks an Einfahrten
  • Variable Fahrstreifenzuteilung, Richtungswechselbetrieb, Fahrstreifensignalisierung, temporäre Seitenstreifenfreigabe
Begrenzung der Auswirkungen von Störungen des Verkehrsflusses
  • Alternativroutensteuerung
  • Fahrtzeit- und Zielinformation unterschiedlicher Routen
  • Zügige Räumung von Störungsstellen (Unfälle, Pannen …)
Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten
  • Alternativroutensteuerung
  • Slotmanagement
  • Belohnungssystem für Fahrten in verkehrsschwächeren Zeiten
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene/ vom IV auf den ÖV (Erhöhung des Modal Split)
  • Attraktivitätssteigerung der Alternativen (Schiene/ÖV)
  • Intermodale Routenplaner
... ...
Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen in günstigere Zeitfenster zur Aufrechterhaltung der Kapazität auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten
  • Alternativroutensteuerung
  • Slotmanagement
  • Belohnungssystem für Fahrten in verkehrsschwächeren Zeiten
Wirtschaftlichkeit

Räumliche, zeitliche und modale Verlagerung des Verkehrs zur Erhöhung der Verkehrsleistung auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen


Optimale Ausnutzung der Netzkapazitäten Alternativroutensteuerung
Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene/vom IV auf den ÖV (Erhöhung des Modal Split)
  • Attraktivitätssteigerung der Alternativen (Schiene/ÖV)
  • Intermodale Routenplaner
... ...
Verschiebung kapazitätsreduzierender Maßnahmen (z. B. Baustellen) in günstigere Zeitfenster zur Reduzierung des Zeitanteils von Fahrbahnsperrungen auf grenz- bzw. zuständigkeitsübergreifenden Routen Baustellenmanagement

Verkehrliche Bewertung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen

Verlegung von Fahrstreifensperrungen / Kapazitätsreduktionen in verkehrsschwachen Zeiten

Koordinierung von Maßnahmen im Netz / Freihalten von Alternativrouten

Abbruch von Baustellen bei Entstehung von Staus


... ...



<< Zurück zur Hauptseite