Kap. 4 Bewertung der Geschäftsfähigkeiten
Bewertung der Geschäftsfähigkeiten
Der Erfolg einer „Multimodalen Reiseinformation“ ist abhängig von den Wirkungen, d.h. dem Nutzen und Ertrag für die Akteure (Stakeholder). Erkenntnisse aus dem Betrieb der Verkehrsauskunft Österreich (VAO) haben gezeigt, dass alleinige Informationen keine wesentlichen Veränderung im Verkehrsverhalten erzeugen können, wenn nicht eine Verbindlichkeit über den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen damit verbunden ist.
Heute ist auch klar, dass Daten und Informationen alleine keine Wertschöpfung erzeugen können. Eine nachhaltige Geschäftsfähigkeit erlangen alle Prozessbeteiligten (Akteure) daher erst durch die Verschmelzung von Informationen in der Verbindung mit der Buchung und dem Kauf von Produkten und Dienstleistungen. Insbesondere der im Mittelpunkt stehende Bürger (Zielgruppe) erwartet auf dem gesamten Reiseweg einen umfänglichen, barrierefreien und vollständigen Zugang zu allen für ihn relevanten Daten und Informationen, mit hoher Qualität. Ein Mehrwert stellt sich für ihn dabei nur dann ein, wenn er nicht nur die Informationen erhält, sondern diese auch komfortabel und einfach buchen und bei Störungen umbuchen bzw. stornieren kann. Wenn sich dadurch noch eine zusätzliche Zeitersparnis einstellt, maximieren sich Nutzen und Akzeptanz für den Reisenden und die Geschäftsfähigkeit der „Multimodalen Reiseinformation“ wird maximiert.
Ein weiterer zentraler Aspekt für die Geschäftsfähigkeit ist die Schaffung einer Mehrheitsfähigkeit für die Referenzarchitektur in Deutschland und die Akzeptanz der umsetzenden Stellen auf regionaler Ebene. Dazu zählt sowohl die öffentliche Hand, z.B. bei der lokalen Ausschreibung und Umsetzung in den realen Systemen der multimodalen Reiseinformation aber auch die Privatwirtschaft, welche als Lieferanten oder als Teilnehmer im IVS-Wertschöpfungsnetzwerk auftreten.
Die o.g. Punkte zur Wirkung, Mehrheitsfähigkeit und Akzeptanz werden durch die Aufstellung eines Begleiterkreises abgedeckt und gehen nach TOGAF in den Phasen E und F (Implementierung/Migration) auf.