Intermodaler Strategiemanager Fernstraße

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Rollenbeschreibung

Stammdaten der IVS-Rolle
IVS-Rolle (für die IVS-Wertschöpfung) Intermodaler Strategiemanager Fernstraße
Art der IVS-Rolle {IVS-Akteur, IVS-Stakeholder} IVS-Akteur (Technische IVS-Rolle)
IVS-Metarolle Content Provider
IVS-Akteur(e) bzw. IVS-Akteurs-Stereotyp(e) für diese IVS-Rolle: Tool mehrerer Öffentlicher Straßenbetreiber
Ziele und Interessen
Verantwortungsbereich

Der Intermodale/Interregionale Strategie Manager (ISM) wurde entwickelt, um Aktivitäten im Verkehrsmanagement bei der Bewertung, Abstimmung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen dann technisch zu unterstützen bzw. zu koordinieren, wenn der Zuständigkeitsbereich mehrerer Akteure tangiert wird.

Ziele und Interessen der IVS-Rolle

Mittels des ISM werden nachfolgende Ziele im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement verfolgt:

  • Unterstützung der Akteure bei der Strategieauswahl und -umsetzung
  • Auswahl und Umsetzung von Strategien mit dem höchsten Bewertungskoeffizienten
Aufgaben und Interessen
Aufgaben

Die Aufgabe des Strategiemanagements besteht zum einen darin, ausgehend von Störfallszenarien die Bandbreite an Maßnahmen zu deren Beseitigung/Milderung bereits im Vorfeld zu bewerten, zu vereinbaren und das Procedere bei deren Aktivierung/Umsetzung genau festzulegen. Zum anderen müssen die Verfahrensabläufe bei der Realisierung der Maßnahmen im Online- bzw. präventiven Betrieb gemanagt werden.

Mit der Entwicklung des sog. Intermodalen/Interregionalen Strategien Managers (ISM), dessen Aufgabe darin besteht, die Bewertung, Abstimmung und Umsetzung von Strategien und Maßnahmen im Verkehrsmanagement zu unterstützen bzw. zu koordinieren, wenn die Zuständigkeitsbereiche unterschiedlicher Betreiber tangiert sind.

Das Konzept basiert auf einem dezentralen Koordinierungsansatz, d.h. jeder beteiligte Partner bleibt für die Problemerkennung, Strategieentwicklung und Umsetzung von Maßnahmen in seinem Verantwortungsbereich zuständig. Es findet jedoch jeweils eine vorherige gegenseitige Strategiebewertung und -abstimmung durch die Partner statt. Der ISM dokumentiert den Strategieaustausch und liefert somit allen beteiligten Akteuren zentral einen Strategiekatalog/ Strategiebibliothek.

Prozessbeteiligung

Die Prozesse des Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagements lassen sich in die Phasen der Strategieplanung und der gliedern. Prozessschritte sind (vereinfacht nach FGSV, 2003[1] und Hessen Mobil, 2014[2]):

Offline-Strategieentwicklung: Planung von Strategien

  • Definition von Strategien zur Beseitigung oder Reduktion der identifizierten Verkehrsprobleme durch Ableitung und Klassifizierung geeigneter Maßnahmenoptionen und durch Festlegung von Regeln für die Aktivierung und Deaktivierung
  • Bewertung der Strategien hinsichtlich ihrer Wirksamkeit, Auswahl geeigneter Strategien, Festlegung von Prioritäten
  • Autorisierung der Strategien durch die beteiligten Akteure und Ablage in einer Strategiebibliothek bei den beteiligten Akteuren

Online-Strategieumsetzung: Umsetzung von Strategien

  • Auswahl von geeigneten Strategien bei Eintreten bestimmter Situationen
  • Koordinierung der Strategieabstimmung mit den beteiligten Akteuren
Interaktion mit anderen IVS-Rollen Jeder der unter "Prozessbeteiligung" genannten Schritte bedingt im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement die Interaktion mit weiteren Akteuren.

Diese können sein:

  • weitere ISM
Daten und Informationen
Benötigte Daten/Informationen
  • Verkehrs- und Betriebsdatenfusion
  • Strategieanforderungen der Partner (Aktivierung, Deaktivierung)
  • Antworten auf eigene Strategieanfragen
Erzeugte Daten/Informationen
  • Strategieanforderungen an Partner (Aktivierung, Deaktivierung)
  • Maßnahmenliste mit zu aktivierenden Maßnahmen
  • Schaltanforderungen (Routenempfehlungen auf dWiSta, WWW-Schaltungen etc.)
  • Informationen über aktivierte Strategien (zur Weitergabe an Dritte)
IVS-Capabilities
IVS-Fähigkeiten
  • Fusion von Verkehrs- und Betriebsdaten zur Ermittlung der Verkehrslage bzw. Verkehrsstörungen (ggf. unter Einbindung von Daten Dritter)
  • Erkennen eines Stör- bzw. Ereignisfalls
  • Auswahl von geeigneten Maßnahmen bzw. Strategien
  • Senden und Empfangen von Anfragen und Antworten auf Anfragen zur Strategieaktivierung
  • Zusammenstellung der zu aktivierenden Maßnahmen
Voraussetzungen
  • Fusion von Verkehrs- und Betriebsdaten zur Ermittlung der Verkehrslage bzw. Verkehrsstörungen (ggf. unter Einbindung von Daten Dritter)
  • Erkennen eines Stör- bzw. Ereignisfalls
  • Auswahl von geeigneten Maßnahmen bzw. Strategien
  • Senden und Empfangen von Anfragen und Antworten auf Anfragen zur Strategieaktivierung
  • Zusammenstellung der zu aktivierenden Maßnahmen

Literaturverzeichnis

  1. FSGV (Hg.) (2003): Hinweise zur Strategieentwicklung im dynamischen Verkehrsmanagement. Köln: FGSV (381).
  2. Hessen Mobil (Hg.) (2014): Verkehrsmanagement Region Frankfurt RheinMain. Leitfaden zur Anwendung. Online verfügbar unter https://mobil.hessen.de/sites/mobil.hessen.de/files/content-downloads/Leitfaden_Verkehrsmanagement_Frankfurt_RheinMain_0.pdf, zuletzt geprüft am 05.09.2016.

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