Los3 IVS-Architekturprinzipien: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Dezember 2016, 07:55 Uhr
Identifikation und Festlegung von IVS-Architekturprinzipien
IVS-Architekturprinzipien im Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement
In der nachfolgenden Tabelle sind die Architekturprinzipien für die Szenarien Stadt-Fernstraße und Fernstraße-Fernstraße aufgrund ihrer Ähnlichkeit zusammengefasst
IVS-Architekturprinzipien | ||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Prinzip | Beschreibung
(Beschreibung/ Statement des Prinzips) |
Art
(Architektur-, Geschäfts-, Daten-/ Informations-, Anwendungs- oder Technologieprinzip) |
Begründung
(Erläuterung, warum und weshalb wird dieses Prinzip benötigt) |
Priorität
(Priorität des Prinzips) |
Voraussetzung
(Was wird benötigt, um das Prinzip zu erfüllen? z.B. Kosten, Ressourcen, Aufgaben) |
Anwendungskontext
(In welchem Anwendungskontext wird das Prinzip benötigt?) |
Hinweise
(mögliche Zusatzinformationen) |
Owner
(Wer - Rolle oder Person- hat das Prinzip entworfen und ist hierfür verantwortlich?) |
Dezentrale Organisation | Jeder beteiligte Akteur behält in seinem Zuständigkeitsbereich die Möglichkeit der Einflussnahme auf die eigenen im Rahmen übergreifender Strategien umzusetzenden Maßnahmen. | Geschäftsprinzip | Mit Hilfe der dezentralen Organisation können zuständigkeitsübergreifende Strategien nach dem Freiwilligkeitsprinzip durchgeführt werden. | primär | - | Strategieplanung, -umsetzung | - | Inhalteanbieter Stadt, Inhalteanbieter Fernstraße |
Verzicht auf Massendaten | Beim Austausch über die zuschaltenden Strategien wird auf Massendaten verzichtet. | Daten-/ Informationsprinzip | Mittels des Verzichts auf Massendaten während der Strategieabstimmung kann der Datenvolumen und damit die Komplexität minimiert werden. | primär | - | Strategieaustausch, -abstimmung | - | Inhalteanbieter Fernstraße |
Individuelle Störungsdefinition | Jeder der betiligten Akteure definiert Störungen und Ereignisse selbst. | Daten-/ Informationsprinzip | Durch die Störungsdefinition innerhalb der Zuständigkeiten kann der jeweilige Akteur selbst entscheiden, wann eine Strategie oder Maßnahme erforderlich ist, und behält somit die Verantwortung. | primär | Erfassungsmöglichkeiten | Strategieplanung, -umsetzung | - | Inhalteanbieter Stadt, Inhalteanbieter Fernstraße |
Individuelle Einschätzung der Verkehrslage | Die jeweilige Bewertung bzw. Einschätzung der Verkehrslage obliegt den einzelnen Akteuren. | Daten-/ Informationsprinzip | Durch die Einschätzung der Verkehrssituation innerhalb der Zuständigkeiten kann der jeweilige Akteur selbst entscheiden, wann eine Strategie oder Maßnahme erforderlich ist, und behält somit die Verantwortung. | primär | Erfassungsmöglichkeiten | Strategieplanung, -umsetzung | - | Inhalteanbieter Stadt, Inhalteanbieter Fernstraße |
Definition von Strategien | Zur Definition von Strategien des Verkehrsmanagements wird die Vorgehensweise gemäß FGSV (2003) herangezogen. | Geschäftsprinzip | Durch FGSV (2003) kann eine einheitliche Vorgehensweise zur Strategieentwicklung bei allen beteiligten Akteuren gewährleistet werden. | primär | FGSV (2003) | Strategieplanung, -umsetzung | - | Inhalteanbieter Fernstraße |
Definition von Verfahrensabläufen für Strategieplanung und -versorgung | Definition von Verfahrensabläufen für Strategieplanung und -versorgung von baulastträgerübergreifenden Strategien erfolgt auf der Grundlage des Konzeptpapiers des Runden Tisches. | Geschäftsprinzip | Durch die Einhaltung der Verfahrensabläufe kann eine einheitliche Vorgehensweise zur Strategieplanung und -versorgung bei allen beteiligten Akteuren gewährleistet werden. | primär | Konzeptpapier "Runder Tisch" | Strategieplanung, -versorgung | - | Inhalteanbieter Straße, Inhalteanbieter Fernstraße |
Diskussion der Auswirkungen von Strategien | Die Auswirkungen einer Strategie auf die jeweiligen Akteure sollen bei der Definition einer Strategie diskutiert und berücksichtigt werden. | Geschäftsprinzip | Mittels der Diskussion der Auswirkungen können mögliche negative Folgen aufgrund der Strategieumsetzung für einzelne Akteure berücksichtigt und ggf. minimiert. | primär | Diskussionsbereitschaft | Strategieplanung, -umsetzung | - | Inhalteanbieter Fernstraße |
Erfahrungsaustausch über das Strategiemanagement | Austausch über Anzahl der Schaltungen je Strategie, Schaltdauer, Wirksamkeit, Effizienz | Geschäftsprinzip | Durch den Erfahrungsaustausch können neue Erkenntnisse gewonnen und für das Feintuning bestehender Strategien sowie für die Neuplanung weiterer Strategien genutzt werden. | primär | regelmäßige Treffen des Runden Tisches | Strategieumsetzung | - | Inhalteanbieter Stadt, Inhalteanbieter Fernstraße |
Weitergabe der Informationen | Die Informationsweitergabe soll unter Berücksichtigung der Mögklichkeiten der jeweiligen Akteure in die Strategien integriert werden. | Daten-/ Informationsprinzip, Technologieprinzip | Die Zeitdauer zur Weitergabe von Informationen zwischen den Akteuren kann zu Verzögerungen bei der Strategieumsetzung führen. | primär | Übertragungsmöglichkeiten | Strategieplanung, -umsetzung | - | Inhalteanbieter Fernstraße |
Symmetrisches Rollenmodell | Die Abläufe für anforderndes und angefordertes System sind klar definiert und wechselseitig anwendbar. | Geschäftsprinzip | Durch dieses Prinzip wird ein Steuerungssystem zweier gleichberechtigter Partner gewährleistet. Jeder Partner kann entweder die Rolle des anfordernden (aktiven) oder des zustimmenden / ablehnenden (passiven) Baulastträgers einnehmen. | primär | Definition von Rollen | Strategieplanung, Systemplanung | - | Inhalteanbieter Stadt |
Erhaltung der lokalen Prioritätenmodelle | Zur Laufzeit ist kein globales Prioritätenmodell erforderlich (Abstimmung bei der Planung). | Geschäftsprinzip | Gem. des Konzeptpapiers Runder Tisch erfolgt die Priorisierung baulastträgerübergreifender Strategien im Rahmen des Planungsprozesses gemeinsam mit allen beteiligten Partnern. Die Versorgung der Priorisierungen müssen bei allen beteiligten (Partner-)systemen gleich sein. | primär | Zeitgleiche Anpassung der Priorisierung (bei Bedarf) in allen beteiligten Systemen | Strategieplanung, -versorgung | - | Inhalteanbieter Stadt |
Aktorikverbreiterung | Zur Aktorikverbreiterung werden Navigationsdienstleister in die Strategie einbezogen. | Daten-/ Informationsprinzip | Durch die Übertragung der aktuell geschalteten Strategien an den MDM (und im Nachgang an Navigationsdienstleister) kann das sog. strategiekonforme Routing gewährleistet werden. Es kommt in der Folge nicht mehr zu widersprüchlichen Anzeigen der kollektiven Aktorik mit der Routenführung im Navigationsgerät. | primär | Berücksichtigung der geschalteten Strategien in den Routingalgorithmen der Navigationsdienstleister | Strategieumsetzung | gegebenenfalls sind hier vertragliche Regelungen zwischen den Baulastträgern und den Navigationsdienstleistern erforderlich. | Inhalteanbieter Stadt |
Kommunikationsstandards | Die verwendeten Kommunikationsstandards sind konform zu den Standards OTS (innerorts) und DaV/Kernsoftware BL-AK VRZ (außerorts) | Daten-/ Informationsprinzip | Durch die Nutzung von Standards kann zum einen eine Herstellerunabhängigkeit erreicht werden und zum anderen kann das System leichter auf andere Ballungsräume übertragen werden. | primär | Standards müssen etabliert sein. | Strategieumsetzung | - | Inhalteanbieter Stadt |
Literaturverzeichnis
- Dmotion
- Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen - FGSV (2003): Hinweise zur Strategieentwicklung im dynamischen Verkehsrmanagement. FGSV-Verlag, Köln
- Länderübergreifendeübergreifende Initiative für strategische Anwendungen im Verkehrsmanagement/ in Verkehrskorridoren (LISA): Grundsätze