Hessen Mobil - LDC: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2016, 22:37 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Hessen Mobil: Architektur LISA – Länderübergreifende Initiative für strategische Anwendungen im Verkehrsmanagement auf Verkehrskorridoren (Long Distance Corridors – LDC)
Businesszenario
Kurzbeschreibung
Im Rahmen des Projektes „Long Distance Corridors“ (LDC) wurde auf drei deutschen Korridoren des TERN (Trans European Road Network) eine Pilotphase zur Erprobung der koordinierten länderübergreifenden Anwendung von Netzsteuerungsstrategien durchgeführt. Dafür wurden folgende Ziele formuliert:
- Steuerung des Verkehrs über eigene verkehrsrechtliche Zuständigkeiten hinaus
- Definition und verkehrliche Abschätzung von Strategien zur Lenkung des überregionalen Verkehrs
- Erprobung und Bewertung dieser Strategien in ausgewählten Korridoren
- Standardisierung von Prozessen und Übertragbarkeit
- Anwendung einer einfachen Systemarchitektur
- Schaffung von Umleitungskapazitäten, die bei länderspezifischer Netzbeeinflussung nicht zur Verfügung stehen
Zu Beginn des Projekts waren die projektbeteiligten Akteure mit einer typischen Situation konfrontiert, die im Grunde bei allen neugebildeten hoheitsübergreifenden Konstellationen auftritt, insbesondere wenn nicht nur innerdeutsche sondern zusätzlich ausländische Partner und Akteure betroffen sind, und zwar:
- es fehlte ein nationales Zielkonzept und eine geeignete Systemarchitektur
- zahlreiche Organisationen bzw. Organisationseinheiten innerhalb eines Akteurs mussten an den Prozessen beteiligt werden
- es gab verschiedene Interessen, Aufgaben u. Verantwortlichkeiten
- die technische Voraussetzungen auf Zentralenseite waren unterschiedlich
- regionale und lokale Erfordernisse standen in Konkurrenz zu transnationalen Anforderungen an die Verkehrslenkung
- es gab unterschiedliche Vorstellungen zur europäischen Ausrichtung des Projekts
Hessen Mobil hat diese Initiative für ein zuständigkeitsübergreifendes Strategiemanagement auf dem transeuropäischen Straßennetz als Projektkoordinator geleitet und hat zu Beginn des Projekts weniger die technische Umsetzung als vielmehr die Organisation, die Prozesse und das Handlungsmuster der Kooperation und Kollaboration in den Fokus gestellt.
Als ein wichtiges Ergebnis dieser Überlegungen wurde ein standardisiertes Strategieformular, das auf alle Akteure unabhängig von der Strategieumsetzung übertragbar ist, entwickelt und das für ein Beispiel in folgender Abbildung dargestellt ist:
Darüber hinaus wurden, wie folgende Aufstellung zeigt, als Ergebnis dieser prozessorientierten Diskussion und Betrachtung wesentliche Grundsätze und Prinzipien für die Geschäftsarchitektur eines länderübergreifenden, aber dezentral organisierten Verkehrsmanagements auf Korridoren aufgestellt:
- Zu-/Eigenständigkeit aller Partner bleibt erhalten
- Strategien sind bewertet und archiviert
- Alle Partner haben Zugriff auf die Strategiebibliothek
- Bei der Aktivierung sind alle Partner gleichberechtigt
- Schnelle Reaktion möglich durch automatisierten Prozess
- Reduzierung der Datenkommunikation
- Keine Weitergabe sensibler Rohdaten
- Keine aufwändige Georeferenzierung von Daten
- Flexibilisierung durch Systemunabhängigkeit einzelner Zentralen
- Minimierung der technischen/organisatorischen Komplexität
Bei der technischen Umsetzung des Projekts wurde auch der im Projekt Wayflow entwickelte Intermodale/Interregionale Strategie-Manager (ISM) eingesetzt.
Weiterführende Informationen
Riegelhuth, G., Kirschfink, H., Dölger, R., Stüben, G. & Bohlander, F. (2010): Technische Grundlagen und Anwendungserfahrungen beim Korridormanagement mit dem Intermodalen/Interregionalen Strategie-Manager. In: Straßenverkehrstechnik 08/2010. Köln