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Ausarbeitung von geschäftlichen Zielen, strategischen Einflussfaktoren und Rahmenbedingungen für IVS-Dienste-Kategorien

Ziele im Straßen- und Verkehrswesen

Das Straßen- und Verkehrswesen kann einen Beitrag dazu leisten, die Lebensqualität der einzelnen Individuen zu steigern. In AS&P (1993) wird diese Forderung durch Definition der vier Oberziele des Verkehrs bekräftigt:

  • Erhöhung der Sicherheit,
  • Befriedigung des Mobilitätsbedürfnisses,
  • Schonung der Umwelt und
  • Verbesserung der Wirtschaftlichkeit.

Das Verkehrsmanagement, welches im Zuständigkeitsbereich der einzelnen städtischen oder lokalen Verkehrsbehörden liegt, setzt an dieser Stelle an. Durch gezielte Maßnahmen oder Maßnahmenbündeln, die den gleichzeitigen Einsatz mehrerer Verkehrssysteme und -mittel (multimodal) oder den Wechsel der Verkehrssysteme (intermodal) berücksichtigen, sollen Probleme oder bestimmte Situationen (Summe von definierten Ereignissen, Problemen und weiteren relevanten Zuständen) im Verkehrssystem reduziert bzw. verbessert werden.

Nach FGSV (2003) können die Probleme und Ereignisse grundsätzlich in folgende Kategorien unterteilt werden:

  • Überlastung im Straßennetz (z.B. alltäglicher Verkehrsstau durch Berufsverkehr),
  • Überlastung im ÖV-Netz,
  • Überlastung oder Ausfall von Stellplätzen,
  • Engstellen im Straßennetz (z.B. Baustellen, Unfälle),
  • Engstellen im ÖV-Netz (z.B. Ausfälle oder Störungen),
  • Notfallsituationen (z.B. Feuer, Bombenfund, Wasserrohrbruch),
  • Energie-/Systemausfall (z.B. LSA, Straßenbahn, U-Bahn),
  • veranstaltungs- und freizeitbedingte Probleme (z.B.Fußballspiele, Messe),
  • witterungsbedingte Probleme (Regen, Schnee, Glatteis).

Ziele des zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagements

Allgemein

Die Zielfelder des Verkehrsmanagments können auf die IVS-Domäne "zuständigskeitsübergreifendes Verkehrsmanagement" übertragen und in qualitative sowie quantitative IVS-Ziele unterteilt werden. In der nachfolgenden Tabelle sind Beispiele qualitative und quantitative IVS-Ziele aufgeführt.

IVS-Zielfeld IVS-Vision Qualitative IVS-Ziele (Goals) Quantitative IVS-Ziele (Objectives)
Verkehrssicherheit Unfallfreier Verkehr und Transport
  • Reduzierung von Unfällen (u.a. in Baustellen)
  • Reduzierung der Unfallschwere
  • Minderung der Unfallfolgen
  • Reduzierung der Unfallhäufigkeit in Folge von Staus um X%
  • Minderung der Unfälle mit LKW um X%
  • Reduzierung von Folgeunfällen bei Stau um X%
Umweltverträglichkeit Emissionsarmer Verkehr und Transport bis zum Jahr 2050
  • Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Reduzierung der Luftschadstoffemissionen
  • Reduzierung der Lärmbelastungen
  • Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um X%
  • Minderung des CO2-Ausstoßes um X%
  • Reduzierung der Lärmbelastungen um X%
Verkehrsablauf, Mobilität Staufreier Verkehr und Transport
  • Minimierung von Verlustzeiten
  • Durchgängige Information des Reisenden (zu jeder Zeit, an jedem Ort)
  • Kontinuierliche Verbesserung des Modal Splits von Pendlern
  • Aufklärung und Information der Reisenden
  • Verkürzung der Latenzzeit von der Reiseanfrage bis zur Präsentation der Reiseroute auf < 5 Sekunden
  • Verbesserung des Modal Splits zugunsten des ÖPNV
Wirtschaftlichkeit Effizienter/ wirtschaftlicher Verkehr und Transport
  • Schonung der finanziellen Ressourcen/ Entlastung der öffentlichen Haushalte
  • Erhöhung der Energieeinsparungen
  • Verbesserung der Prozesse der Strategieabstimmung und -aktivierung
  • Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten um X%
  • Erhöhung des Energiesparpotenzials um X%
  • Erhöhung der finanziellen Ressourcen zum Ausbau der Kommunikationsschnittstelle um X%

Ziele im Szenario Stadt-Land

Die nachfolgende Tabelle umfasst Beispiele von qualitativen und quantitativen Ziele des zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagements im Szenario Stadt-Land.

Entwurf

IVS-Zielfeld IVS-Vision Qualitative IVS-Ziele (Goals) Quantitative IVS-Ziele (Objectives)
Verkehrssicherheit Unfallfreier Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele
  • Reduzierung von Unfällen (u.a. in Baustellen)
  • Reduzierung der Unfallschwere
  • Minderung der Unfallfolgen
  • Reduzierung der Unfallhäufigkeit um X%
  • Minderung der Unfälle mit LKW, Fußgängern oder Radfahrern um X%
  • Reduzierung von Unfällen an Lichtsignalanlagen um X%
Umweltverträglichkeit Emissionsarmer Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele
  • Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Reduzierung der Luftschadstoffemissionen
  • Reduzierung der Lärmbelastungen
  • Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs innerorts um X%
  • Minderung der Feinstaubpartikel innerorts um X%
  • Reduzierung der Lärmbelastungen innerorts um X%
Verkehrsablauf, Mobilität Staufreier Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele
  • Minimierung von Verlustzeiten
  • Durchgängige Information des Reisenden (zu jeder Zeit, an jedem Ort)
  • Kontinuierliche Verbesserung des Modal Splits von Pendlern
  • Minimierung der Reisezeiten innerorts um X%
  • Verkürzung der Latenzzeit von der Reiseanfrage bis zur Präsentation der Reiseroute auf < 5 Sekunden
  • Verbesserung des Modal Splits zugunsten des ÖPNV
Wirtschaftlichkeit Effizienter/ wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf Routen im Zulauf auf innerstädtische Ziele
  • Schonung der finanziellen Ressourcen/ Entlastung der öffentlichen Haushalte
  • Erhöhung der Energieeinsparungen
  • Verbesserung der Prozesse der Strategieabstimmung und -aktivierung
  • Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten um X%
  • Erhöhung des Energiesparpotenzials um X%
  • Erhöhung der finanziellen Ressourcen zum Ausbau der Kommunikationsschnittstelle zwischen Stadt und Land um X%

Ziele im Szenario Land-Land

Die nachfolgende Tabelle umfasst Beispiele von qualitativen und quantitativen Ziele des zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagements im Szenario Land-Land.

Entwurf

IVS-Zielfeld IVS-Vision Qualitative IVS-Ziele (Goals) Quantitative IVS-Ziele (Objectives)
Verkehrssicherheit Unfallfreier Verkehr und Transport auf grenzübergreifenden Routen
  • Reduzierung von Unfällen (u.a. in Baustellen)
  • Reduzierung der Unfallschwere
  • Minderung der Unfallfolgen
  • Reduzierung der Unfallhäufigkeit um X%
  • Minderung der Unfälle mit LKW um X%
  • Reduzierung von Unfällen an Autobahnabfahrten um X%
Umweltverträglichkeit Emissionsarmer Verkehr und Transport auf grenzübergreifenden Routen
  • Reduzierung des Energieverbrauchs
  • Reduzierung der Luftschadstoffemissionen
  • Reduzierung der Lärmbelastungen
  • Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs außerorts um X%
  • Minderung der Feinstaubpartikel außerorts um X%
  • Reduzierung der Lärmbelastungen außerorts um X%
Verkehrsablauf, Mobilität Staufreier Verkehr und Transport auf grenzübergreifenden Routen
  • Minimierung von Verlustzeiten
  • Durchgängige Information des Reisenden (zu jeder Zeit, an jedem Ort)
  • Reduzierung von Staus
  • Minimierung der Reisezeiten zwischen grenzüberschreitenden Zielen um X%
  • Verkürzung der Latenzzeit von der Reiseanfrage bis zur Präsentation der Reiseroute auf < 5 Sekunden
  • Reduzierung von Staus auf grenzübergreifenden Routen um X%
Wirtschaftlichkeit Effizienter/ wirtschaftlicher Verkehr und Transport auf grenzübergreifenden Routen
  • Schonung der finanziellen Ressourcen/ Entlastung der öffentlichen Haushalte von verschiedenen Bundesländer oder Staaten
  • Erhöhung der Energieeinsparungen
  • Verbesserung der Prozesse der Strategieabstimmung und -aktivierung zwischen verschiedenen Bundesländer oder Staaten
  • Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten um X%
  • Erhöhung des Energiesparpotenzials um X%
  • Erhöhung der finanziellen Ressourcen zum Ausbau der Kommunikationsschnittstelle um X%

Literatur

  • Albert Speer & Partner GmbH - AS&P (1993): FRUIT. Frankfurt Urban Integrated Traffic Management. Band 1: Ergebnisbericht zum Gesamtprojekt. Frankfurt am Main
  • Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen (2003): Hinweise zur Strategieentwicklung im dynamischen Verkehrsmanagement. FGSV-Verlag, Köln