Hinweise zu den Phasen B,C und D

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Schrittmodell für die Architekturentwicklung in den TOGAF Phasen B, C und D

Aufbau des TOGAF-Schrittmodells

TOGAF ADM-Phasen mit 9 identischen Schritten

Die TOGAF - Architecture Develeopment Method, kurz ADM, sieht die Entwicklung einer Architektur in mehreren Phasen vor, wobei jede Phase aus bis zu 9 Schritten aufgebaut ist.

Für die die eigentlichen TOGAF-Architekturdomänen betreffenden ADM-Phasen

  • B - Geschäftsarchitektur,
  • C - Inforamtionssystemarchitektur und
  • D - Technolgiearchitektur

(siehe auch nebenstehendes Bild) besteht ein Besonderheit darin, dass sie aus insegsamt 9 identisch Schritten aufgebaut sind. Diese Schritte werden wie folgt bezeichnet:

  1. Auswahl von Referenzen, Sichten und Werkzeugen für die Architektur
  2. Beschreibung der Ausgangssituation der Architektur
  3. Entwicklung einer Beschreibung der Ziel-Architektur
  4. Durchführung einer Gap-Analyse
  5. Festlegung von Kandidaten für die Architektur Roadmap
  6. Klärung der Auswirkungen auf die gesamte Architekturlandschaft
  7. Durchführung eines formalen Stakeholder-Reviews
  8. Finalisierung der Architektur
  9. Dokumentation der Ergebnisse im Dokument "Architekturdefinition"

Ziel des TOGAF-Schrittmodells

Datei:PhasenDurchlaufBbisD.png
Schrittmodell der ADM-Phasen B bis D

Mit dem TOGAF-Schrittmodell werden zwei Ziele verfolgt:

  • Das Ziel der Schritte 1 bis 5 ist der Entwurf der architekturdomänen-spezifischen Architektur und die Dokumentation des Enwurfs in Form einer
    • Dazu werden zunächst - auf der Grundlage der mit Schritt 1 jeweils festzulegenden Sichten auf die Architektur der jeweiligen Phase - die Ausgangssituation (Schritt 2 - Ist-Architektur) und anschließend die gewünschte Situation (Schritt 3 - Ziel-Architektur) beschrieben.
    • Über eine Gap-Analyse werden anschließend die Unterschiede zwischen der bestehenden und der gewünschten Architektur-Situation herausgearbeitet, deren Ergebniss in einer Roadmap (Schritt 5) dokumentiert, mit Prioritäten versehen und zeitlich geplant wird.
  • Das Ziel der Schritte 6 bis 9 ist die konsensuale Finalisierung des Architekturentwurfs
    • dazu werden die Bestandteile der Roadmap zunächst einem Peer-Review durch externe Exerten (Stakholder) unterzogen
    • anschließend werden die Bestandteile der Architektur überarbeitet und finalsiert, bevor sie in das phasenübergreifende Architekturdokument Eingang finden.

Diesen hier beschriebenen Ablauf zeigt nebenstehendes Bild.

Interpretation des TOGAF-Schrittmodells für die Ebenen von IVS-Architektur

Aufgrund der unterschiedlichen Natur der drei Ebenen von IVS-Architektur (siehe auch Ebenen von IVS-Architektur kann das TOGAF-Schrittmodell nicht in identischer Weise angewendet werden. Vielmehr müssen die einzelnen Schritte für jede Ebene unterschiedlich interpretiert werden.

  • auf der Ebene der IVS-Rahmenarchitektur muss es darum gehen genen geht es darum, mit der das Meta-Meta-Modell für IVS-Architektur entwickelt wird


Diese Vorgehensweise ist für die Entwicklung der Architektur eines realen IVS-Dienstes sicherlich sinnvoll. Bei der Entwicklung einer Referenzarchitektur ist dies jedoch nicht immer der Fall. Eine Referenzarchitektur abstrahiert die Architekturen realer IVS-Dienste einer bestimmten IVS-Domäne. Es ist daher oft gar nicht möglich, eine Ist-Architektur anzugeben, da die Ist-Architekturen der realen IVS-Dienste weit auseinander klaffen. Stattdessen können dann Lücken bzw. fehlende Architekturbausteine identifiziert und beschrieben werden. In anderen Fällen ist es möglich, bestehende Architekturbausteine, die eine sinnvolle Weiterentwicklung der Architektur erschweren, zu benennen. Die Beschreibung der Ist-Architektur sollte, wenn möglich, die bestehenden Architekturbausteine beschreiben. Insbesondere sollen dabei die Bausteine aufgelistet werden, die einer sinnvollen Weiterentwicklung der Architektur im Wege stehen. Wenn dies nicht möglich ist, sollten zumindest Lücken identifiziert werden. Dabei werden Architekturbausteine aufgelistet, die für eine Weiterentwicklung der Architektur fehlen.

Die Zielarchitektur muss jedoch auf jeden Fall beschrieben werden. Bei der Gap-Analyse werden die neuen, die zu verändernden und die zu entfernenden Architekturbausteine identifiziert und bei der Definition der Roadmap-Komponenten in einen Zeitplan eingeordnet.

Es wird folgende Vorgehensweise für die Entwicklung einer Referenzarchitektur vorgeschlagen:

  1. Auswahl von Referenzmodellen, Perspektiven und Werkzeugen
  2. Beschreibung der vorhandenen Architekturbausteine, falls nicht möglich, Beschreibung der fehlenden Architekturbausteine
  3. Entwicklung einer Beschreibung der Ziel-Architektur
  4. Durchführung einer Gap-Analyse
  5. Definition von Roadmap-Komponenten
  6. Klärung der Auswirkungen auf die gesamte Architekturlandschaft
  7. Durchführung eines formalen Stakeholder-Reviews
  8. Finalisierung der Architektur
  9. Erstellung der Dokumentation für die Architekturdefinition

Architekturen realer IVS-Dienste in den TOGAF Phasen B, C und D

Bei der Entwicklung von Architekturen realer IVS-Dienste sollen die Schritte 2-5 sowie 9 auf jeden Fall durchgeführt werden. Ob und wie die anderen Schritte bei der Entwicklung einer Architektur eines realen IVS-Dienste durchgeführt werden, wird jeweils projektspezifisch festgelegt. Damit ergibt sich die folgende Vorgehensweise bei der Entwicklung und Beschreibung einer Architektur eines realen IVS-Dienstes:

  1. Auswahl von Referenzmodellen, Perspektiven und Werkzeugen (projektspezifisch)
  2. Entwicklung einer Beschreibung der Ausgangssituation der Architektur
  3. Entwicklung einer Beschreibung der Ziel-Architektur
  4. Durchführung einer Gap-Analyse
  5. Definition von Roadmap-Komponenten
  6. Klärung der Auswirkungen auf die gesamte Architekturlandschaft (projektspezifisch)
  7. Durchführung eines formalen Stakeholder-Reviews (projektspezifisch)
  8. Finalisierung der Architektur (projektspezifisch)
  9. Erstellung der Dokumentation für die Architekturdefinition