Los1: IVS-Rahmenarchitektur09
Inhaltsverzeichnis
AP UAP 2.1: Entwicklung und Darstellung der IVS-Rahmenarchitektur 0.9 (TOGAF-Philosophie)
Aufgabenstellung
Ausgangslage
Gemäß Aufgabenstellung war TOGAF im vorliegenden Projektverbund der Lose 1 bis 4 für die Entwicklung von IVS-Architekturen anzuwenden. Mit TOGAF - The Open Group Architecture Framework wird ein methodischer Ansatz für den Entwurf, die Planung, die Implementierung und Wartung von Unternehmensarchitekturen bezeichnet.
Kernkonzepte von TOGAF sind
- einerseits die semantische Aufteilung der Architekturarbeit auf insgesamt drei Architekturdomänen Geschäfts-, Informationssystem- und Technologiearchitektur und
- andererseits die ADM - Architecture Development Method als Vorgehensmodell für die Entwicklung von Unternehmensarchitekturen
Zweck und Ziel von UAP 2.1
Zweck und Ziel des Arbeitspakets war die Entwicklung einer IVS-Rahmenarchitektur in der Version 0.9, das heißt eines ersten Entwurfs einer IVS-Rahmenarchitektur, der:
- einerseits TOGAF-Konzepte mit IVS-Konzepten verbindet, indem er beide strukturell und semantisch in Beziehung setzt und
- anderseites als Metamodell für die Entwicklung der IVS-Referenzarchitekturen der Lose 2 bis 4 dient
Dabei sollte der Schwerpunkt auf die Geschäfts- und Informationssystemarchitektur gelegt werden.
Arbeitsschritte
Die Entwicklung der IVS-Rahmenarchitektur Version 0.9 erfolgte in mehreren Schritten:
- Erarbeitung einer anwendungsorientierten Definition und Semantik des Begriffs IVS-Architektur (was ist IVS-Architektur, was sind die Schlüsselbegriffe)
- Festlegung der Schritte, Artefakte und sonstigen Liefergegenstände, die für Erarbeitung einer IVS-Referenzarchitektur (IVS-Dienstekategorie) und die Architektur eines realen IVS-Dienstes Relevanz haben (auf Basis von TOGAF-ADM)
- Entwicklung von Anleitungen mit semantischen Konzepten für die einzelnen Schritte der IVS-Architekturarbeit
- Entwicklung und Bereitstellung von Templates für die Erstellung von Artefakten und sonstige Liefergegenstände der IVS-Architekturarbeit
- Entwicklung bzw. Bereitstellung von Hintergrundinformationen und Techniken als Hilfestellung und Unterstützung bei der IVS-Architekturarbeit
Methodik
Vorbemerkung
TOGAF ist ein umfangreiches Modell und beinhaltet sehr mächtige Konzepte. Insofern Bestand eine besondere Fragestellung für die Entwicklung der IVS-Rahmenarchitektur Version 0.9 darin, die für IVS-Architektur wirklichen relevanten Konzepte erst zu identifizieren und sie dann auf IVS in einer Weise zu übertragen und verständlich zu machen, dass IVS-Experten im Sinne von "Open-IVS" darin einen wirklichen Nutzen sehen, sie wirklich annehmen und sich in Form von IVS-Architektur zu eigen machen. (Wissenschaft meets Praxis)
Vor diesem Hintergrund bestand die methodische Herausforderung darin:
- die mit den dargestellten TOGAF-Architekturdomänen verbundenen TOGAF Konzepte, also dessen, worum es strukturell und semantisch bei TOGAF wirklich geht, auf IVS-Architekturdomänen zu übertragen und
- über die Anwendung und Anpassung der TOGAF-ADM diejenigen Ebenen und Unterebenen der TOGAF-Archtikturdomänen zu adressieren und für IVS zu interpretieren, die für IVS-Funktionalität und IVS-Verhalten wirklich bedeutsam sind (Qualität vor Quantität).
Übertragung der TOGAF-Architekturdomänen auf IVS-Architekturdomänen
TOGAF verbindet mit dem Wort Unternehmensarchitektur die folgenden Betrachtungs- bzw. Anwendungsbereiche (Architekturdomänen):
- die Geschäftsarchitektur: die Geschäftsarchitektur richtet sich an Geschäfts- und Fachverantwortliche und betrachtet die Strategie, die Aufbauorganisation und die Geschäftsprozesse einer Unternehmung. Ein wesentliches Ergebnis der Geschäftsprozessarchitektur ist die Geschäftsprozessmodellierung.
- die Informationssystemarchitektur: die Informationssystemarchitektur richtet sich and die IKT-Verantwortlichen einer Unternehmung. Sie hat zwei Bestandteile:
- Datenarchitektur: die Datenarchitektur identifiziert und beschreibt die Daten mit ihren Beziehungen, die für die Durchführung der Geschäftsprozesse benötigt werden.
- Anwendungsarchitektur: die Anwendungsarchitektur identifiziert und beschreibt die Anwendungen, die für die Ausführung der Geschäftsprozesse erforderlich sind und betrachtet die Beziehungen und Schnittstellen zwischen den Anwendungen.
- Technologiearchitektur: Die Technologiearchitektur brichtet sich an die Technologie und Applikationsarchitekten und betrachtet die Architekturelemente für den Aufbau und den Betrieb der IT-Infrastruktur. Sie definiert die Basis, auf der Anwendungen beschafft, integriert und betrieben werden können.
Die Grundlage für IVS-Architekturkonzepte wurden im Projekt Hinweise zur Strukturierung einer Rahmenarchitektur für Intelligente Verkehrssysteme (IVS) in Deutschland – Notwendigkeit und Methodik, FGSV-Nr. 305 () gelegt. Im Mittelpunkt dieser IVS-Architekturkonzepte steht die sog. IVS-Pyramide, die als Metamodell und methodisches Hilfsmittel zur überschaubaren und nachvollziehbaren Darstellung und Beschreibung von IVS-Diensten dienst. Diese IVS-Pyramide ist - wie nebenstehende Abbildung zeigt - auch Hilfsmittel um die TOGAF-Konzept mit IVS-Konzepten in Beziehung zu setzen.
Tayloring des TOGAF-Vorgehensmodell für IVS-Architektur
Mit UAP 1.2 TOGAF basiertes Rahmenwerk wurden schon die methodischen Grundlagen für das Tayloring gelegt. Das Tayloring der TOAGF-ADM für IVS-Architektur, das heißt die Festlegung der einzelnen für IVS-Architektur relevanten Schritte und ihre Interpretation erfolgte auf der Grundlage von ausführlichen Diskussionen im Team von Los 1, teilweise unter Hinzuziehung von Experten aus den anderen Losen.
Ergebnisse
Einführung und Überblick
Die Ergebnisse von Los 1, d.h. die IVS-Rahmenarchitektur Version 0.9 sind unter IVS-Architektur 0.9 - Einführung und Überblick in drei Stufen dargstellt:
Detailergebnisse
Die Detailergebnisse mit allen Phasen, Anleitungen und Templates finden sich unter Phasen und Schritte zur Entwicklung einer IVS-Architektur mit den Phasen: