Gap-Analyse Datenarchitektur
Für die Gap-Analyse der Datenarchitektur muss sowohl eine Gap-Analyse der Datenmodelle, als auch eine Gap-Analyse der Ortsreferenzierungssysteme durchgeführt werden. Dabei wird jede Gap-Analyse wie folgt durchgeführt:
- Schritt 1: Zeichnen Sie eine Matrix mit den relevanten Architektur-Bausteinen der Ausgangsarchitektur auf der vertikalen Achse, und den relevanten Architekturbausteinen der Zielarchitektur auf der horizontalen Achse.
- Schritt 2: Addieren Sie in der Ausgangsarchitektur-Achse eine Zeile "Neu", und bei der Zielarchitektur-Achse eine Spalte mit der Bezeichnung "Ausgeschieden".
- Schritt 3: Ist ein Architekturbaustein sowohl in der Ausgangs- als auch in der Zielarchitektur verfügbar, markieren Sie diesen Architekturbaustein bei der Kreuzung von Spalte und Zeile mit ✓.
- Schritt 4: Wenn ein Baustein der Ausgangsarchitektur in der Zielarchitektur fehlt, muss jeder überprüft werden. Wenn der Baustein gerechtfertigt beseitigt wurde, markieren Sie diesen in der entsprechenden "Ausgeschieden" Zelle. Wenn es nicht gerechtfertigt ist, handelt es sich um eine zufällige Aufdeckung eines Fehlers, dieser muss in der nächsten Iteration des Architektur-Design behoben werden. Der Baustein muss also als solcher gekennzeichnet werden in der entsprechenden "Ausgeschieden" Zelle.
- Schritt 5: Wenn ein Architekturbaustein der Zielarchitektur nicht in der Ausgangsarchitektur zu finden ist, dann muss dies an der Kreuzung in der Zeile mit der Bezeichnung "Neu" als Lücke markiert werden, die gefüllt werden muss, entweder durch die Entwicklung oder Beschaffung eines solchen Bausteins.
- Schritt 6: Ist die Analyse beendet, zeigt alles unter "Ausgeschieden" oder "Neu" eine Lücke auf, die entweder als richtig eliminiert erklärt werden kann oder markiert werden muss zur Wiederherstellung oder Entwicklung / Beschaffung.
Falls ein bestehendes Datenmodell in der Zielarchitektur erweitert oder verändert werden muss, so wird dieses Datenmodell mit alter Versionsnummer in die vertikale und in die horizontale Achse aufgenommen. Das veränderte Datenmodell wird mit neuer Versionsnummer in die horizontale Achse aufgenommen und wie ein neues Datenmodell behandelt. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein Datenmodell in mehreren Versionen vorhanden sein kann, was in realen Systemen durchaus vorkommen kann.
Jede Referenzarchitektur muss eine Gap-Analyse der Datenmodelle und eine Gap-Analyse der Ortsreferenzierungssysteme durchführen. Dazu können die bereits vorausgefüllten Matrizen Gap-Analyse-Datenmodell und Gap-Analyse-Ortsreferenzen verwendet werden. Dazu kann eine Kopie dieser Matrizen angelegt werden. In diesen Kopien sind dann die Gap-Analysen für diese Referenzarchitektur wie oben beschrieben durchzuführen. Dabei sollen nur diejenigen Architekturbausteine (Datenmodelle bzw. Ortsreferenzierungssysteme) aufzulisten, die für die jeweilige Referenzarchitektur verwendet werden sollen (siehe Ausgangssituation der IVS-Datenarchitektur bzw. Zielsituation der IVS-Datenarchitektur).