IVS-Architekturvision
Einleitung
IVS-Architektur-Visionen entstehen nicht im stillen Kämmerchen, sondern in Workshops mit IVS-Architekt(en), Entwicklern und den Stakeholdern. Dementsprechend entstehen die Ideen oft auf Flipcharts und Pinnwänden. Diese Materialien eigenen sich hervorragend, später im Teamraum aufgehängt zu werden. Dort können sie den Startpunkt für eine Architekturwand bilden, die im Projektverlauf ergänzt und aktuell gehalten werden. Natürlich ist es vor allem in größeren Projekten auch sinnvoll, die Informationen nachhaltiger in einer Architektur-Dokumentation festzuhalten. Ein wichtiger Aspekt ist jedoch auch hierbei, sich auf die wesentlichen Grundsätze und Prinzipien zu fokussieren. Diese ändern sich eher selten und halten damit den Pflegeaufwand niedrig, was letztendlich vor allem auch der Aktualität der Dokumentation dient.
Die Architektur-Vision ist gekennzeichnet durch drei wesentliche Merkmale:
- Kurz: Die Architektur-Vision konzentriert sich auf das Wesentliche, gibt die Richtung vor und lässt Spielraum für Entscheidungen, die erst später getroffen werden müssen.
- Verständlich: Die Sichten der unterschiedlichen Zielgruppen werden berücksichtig (Entwicklung, Betrieb, QA, Product Owner …).
- Akzeptiert: Die Stakeholder stehen hinter der Vision. Dies erreicht man durch frühe Einbindung und am besten durch einen gemeinsamen Visions-Workshop.
Inhaltliche Bestandteile einer Architektur-Vision sind:
- Die Systemidee, die die Kernaufgabe, die Nutzung und Schnittstellen, das heißt den Kontext des zu erstellenden Systems aufzeigt.
- Einflussfaktoren und Randbedingungen, wie funktionale und nicht-funktionale Anforderungen, organisatorische und technische Einflüsse.
- Lösungsstrategien halten die ersten Entscheidungen, wesentliche Architektur-Muster und Konzepte fest. Erste Architektursichten können entstehen, um die Lösungsstrategien zu verdeutlichen.