Zielsituation der IVS-Datenarchitektur
Wie bereits in der Ausgangssituation der IVS-Datenarchitektur beschrieben, existieren verschiedene Datenmodelle, die unabhängig voneinander entwickelt wurden. Ebenso existieren verschiedene Ortsreferenzierungssysteme, die von den unterschiedlichen Datenmodellen verwendet werden. Sowohl die Datenmodelle als auch die Ortsreferenzierungssysteme werden von unterschiedlichen Communities entwickelt und gepflegt. Dieser Zustand wird auch in Zukunft voraussichtlich erhalten bleiben. In den folgenden Kapiteln wird beschrieben, wie es trotzdem möglich sein kann, eine Harmonisierung der Datenmodelle zu erreichen bzw. wie mit unterschiedlichen Ortsreferenzierungssystemen umgegangen werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Harmonisierung der Datenmodelle
Da die angesprochenen Datenmodelle von verschiedenen Communities gepflegt werden, besteht eine Möglichkeit zur Harmonisierung der Datenmodelle darin, diese Communities anzusprechen, von der Notwendigkeit einer Harmonisierung zu überzeugen, und anschließend zumindest einige Harmonisierungen durchzuführen. Entsprechende Bestrebungen gibt es bereits für DATEX II und TPEG.
Diese Vorgehensweise kann jedoch nur bedingt durchgeführt werden, da die zur Harmonisierung der Datenmodelle notwendigen Änderungen für die einzelnen Datenmodelle nicht abwärtskompatibel sind. Um dieses Problem zu lösen, kann eine grundsätzlich andere Vorgehensweise gewählt werden. Aus allen relevanten Datenmodellen wird ein sogenanntes Metadatarepository erstellt. Dieses enthält lediglich eine Schnittmenge der Begriffe der einzelnen Datenmodelle sowie Abbildungsvorschriften, die für jedes Datenmodell beschreiben, wie die Daten zwischen Datenmodell und Metadatarepository transformiert werden können. Dadurch können die einzelnen Datenmodelle unverändert weiter verwendet werden. Ein Anwender, der mehrere Datenmodelle verwenden (muss), kann die Abbildungsvorschriften verwenden, um die Daten zwischen den Datenmodellen transformieren zu können.
Ein solches Metadatarepository muss sehr sorgfältig geplant und umgesetzt werden. Da einige der betrachteten Standards zum Datenaustausch europäische bzw. internationale Standards sind, erscheint es angeraten, eine europäisches Metadatarepository zu erstellen.
Umgang mit verschiedenen Ortsreferenzierungssystemen
Die Verwendung verschiedener Ortsreferenzierungssysteme für verschiedene Zwecke ist sinnvoll und wird in Zukunft eher zu- als abnehmen. Die Konvertierung von Ortsreferenzen zwischen verschiedenen Ortsreferenzierungssystemen ist eine zentrale Funktionalität vieler IVS-Systeme und ist im Sinne der IVS-Capabilities eine Schlüsselfähigkeit bei der Erstellung eines IVS-Systems.
Benötigte Datenarten
Jede Referenzarchitektur muss einen Katalog der zukünftig benötigten Datenarten erstellen. Um diesen Katalog sinnvoll erstellen zu können, wird aus dem Katalog der zukünftig benötigten Geschäftsfunktionen ermittelt, welche Input- bzw. Output-Datenarten zur Umsetzung dieser Geschäftsfunktionen benötigt werden. Wenn der Katalog fertiggestellt ist, kann eine Matrix der Datenarten/Geschäftsfunktionen erstellt werden. Der bereits vorausgefüllte Katalog der IVS-Datenarten kann ebenfalls dazu verwendet werden. Dazu kann eine Kopie dieses Kataloges angelegt werden. In dieser Kopie sind dann die zukünftig für die Referenzarchitektur benötigten Datenarten (durch Hinzufügen bzw. Löschen von Datenarten) zu beschreiben.
Benötigte Datenmodelle
Jede Referenzarchitektur muss einen Katalog der zukünftig benötigten Datenmodelle erstellen. Der bereits vorausgefüllte Katalog der IVS-Datenmodelle kann dazu verwendet werden. Dazu kann eine Kopie dieses Kataloges angelegt werden. In dieser Kopie sind dann die für die Referenzarchitektur zukünftig benötigten Datenmodelle (durch Hinzufügen bzw. Löschen von Datenmodellen) zu beschreiben.
Wenn neue Datenmodelle, die noch nicht beschrieben sind, benötigt werden, so müssen diese entweder vollständig ausgearbeitet oder zumindest kurz beschrieben werden. Falls die neuen Datenmodelle nicht vollständig ausgearbeitet werden, muss festgelegt werden, von wem diese ausgearbeitet werden sollen.
Zuordnung zwischen Datenarten und Datenmodellen
Jede Referenzarchitektur muss eine Matrix erstellen, in der die Zuordnung zwischen den benötigten Datenarten und Datenmodellen beschrieben werden. Die bereits vorausgefüllte Matrix der IVS-Datenart-Datenmodelle kann dazu verwendet werden. Dazu kann eine Kopie dieser Matrix angelegt werden. In dieser Kopie sind dann die für die Referenzarchitektur benötigten Datenarten und Datenmodelle aufzunehmen und die Zuordnung zwischen Datenarten und Datenmodellen zu beschreiben.
Benötigte Ortsreferenzierungssysteme
Jede Referenzarchitektur muss einen Katalog der zukünftig benötigten Ortsreferenzierungssysteme erstellen. Der bereits vorausgefüllte Katalog der IVS-Ortsreferenzierungen kann dazu verwendet werden. Dazu kann eine Kopie dieses Kataloges angelegt werden. In dieser Kopie sind dann die für die Referenzarchitektur zukünftig benötigten Ortsreferenzierungen (durch Hinzufügen bzw. Löschen von Ortsreferenzierungen) zu beschreiben.
Wenn neue Ortsreferenzierungssysteme, die noch nicht beschrieben sind, benötigt werden, so müssen diese entweder vollständig ausgearbeitet oder zumindest kurz beschrieben werden. Falls die neuen Ortsreferenzierungssysteme nicht vollständig ausgearbeitet werden, muss festgelegt werden, von wem diese ausgearbeitet werden sollen.
Zuordnung zwischen Datenmodellen und Ortsreferenzierungssystemen
Jede Referenzarchitektur muss eine Matrix erstellen, in der die Zuordnung zwischen den zukünftig benötigten Datenmodell und Ortsreferenzen beschrieben werden. Die bereits vorausgefüllte Matrix der IVS-Datenmodell-Ortsreferenzen kann dazu verwendet werden. Dazu kann eine Kopie dieser Matrix angelegt werden. In dieser Kopie sind dann die für die Referenzarchitektur zukünftig benötigten Datenmodelle und Ortsreferenzierungen aufzunehmen und die Zuordnung zwischen Datenmodellen und Ortsreferenzierungen zu beschreiben.