Leitbild
Version vom 22. Juni 2016, 09:34 Uhr von Albrecht (Diskussion | Beiträge) (→Template IVS-Leitbild (siehe auch IVS-Leitbild-Template))
Definition
- Ein Leitbild
- ...formuliert in schriftlicher Form einen angestrebten Zielzustand (Idealbild) in Bezug auf einen Betrachtungsgegenstand (im vorliegenden Fall „IVS“) und vermittelt darüber das Selbstverständnis und die Grundprinzipien einer Organisation/Interessensgemeinschaft und den auf den Betrachtungsgegenstand bezogenen Wertekonsens
- Nach innen soll ein Leitbild Orientierung geben und somit handlungsleitend und motivierend für die Wertegemeinschaft als Ganzes sowie auf die einzelnen Mitglieder wirken.
- Nach außen (Öffentlichkeit, Kunden) soll es deutlich machen, wofür eine Wertegemeinschaft steht. Es ist eine Basis für die Corporate Identity einer Wertegemeinschaft.
- ...besteht aus einer Sammlung (einem Katalog) von 1 bis n Leitsätzen mit ihren Erklärungskomponenten, die methodisch unterschieden werden nach:
- Visionen (engl. Visions); dabei handelt es sich um langfristig ausgerichtete Zielsetzungen, die evtl. nie vollständig erreicht werden, und
- Missionen (engl. Missions); dabei handelt es sich um einzelne, mittel- und kurzfristig ausgerichtete Zielsetzungen, mit denen einerseits langfristige Zielsetzungen konkretisiert werden und mit denen anderseits auf spezielle Problemstellungen reagiert werden kann.
- ...ist Teil des normativen Managements und bildet den Rahmen für Strategien, Ziele und operatives Handeln.
Aufbau
Ein Leitsatz hat zwei Bestandteile:
- den eigentliche Leitsatz; er formuliert - kurz und prägnant – eine Zielvorgabe, formuliert als „erreichter“ Zielzustand
- 1 bis n Erklärungskomponenten, die den Leitsatz inhaltlich konkretisieren und so – auch für Externe – verständlich machen sollen
Beispiele
Beispiel für eine Vision:
- Leitsatz:
- "Der Reisende ist Mittelpunkt des gemeinsamen Handelns aller IVS-Akteure“
- Erklärungskomponente
- Das Mobilitätsverhalten der Nutzer und hier vor allem der jüngeren Generation verändert sich. Der Bedarf an barrierefrei zugänglichen, vollständigen und durchgängigen, zuverlässigen und einfach zu nutzenden multimodalen Mobilitäts- und Transportdiensten, die dem Nutzer jegliche Kombination für die Reise von A nach B ermöglichen, steigt ständig. Die Attraktivität für den Reisenden liegt in der einfachen Verknüpfbarkeit von IV und ÖV sowie von anderen umweltfreundlichen Verkehrsarten (Soft-Modes).
- Will man ein solches Ziel erreichen, ist im gesamten Verkehrsbereich ein Umdenken erforderlich. Begriffe wie „Fahrgast und Verkehrsteilnehmer“ repräsentieren bisheriges Denken und müssen ersetzt werden. Unabhängig vom jeweiligen Transportmittel und den Barrieren, die den Übergang von einem zum anderen Verkehrsträger erschweren, muss der „Reisende“ zukünftig in den Mittelpunkt der Bestrebungen aller Dienstbetreiber und -anbieter gestellt werden.
Beispiele für Missionen
- Bereitstellung von Buchungsdiensten
- Verbesserung der Mensch-Maschine-Schnittstelle für Reisende und Dienstleister
- Schaffung eines multimodalen, interoperablen Fahrscheinsystems
- Vernetzung von unterschiedlichen Raumkategorien
- Schaffung einer standardisierten Notruffunktionalität
- Bereitstellung von Daten- und Informationen über Stellplatzanlagen
- Schutz von personenbezogenen Daten bzw. Finanzdaten