Ziele und Nutzen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus IVS-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 146: Zeile 146:
 
|}
 
|}
  
== Reifegrade von Interoperabilität ==
+
=== Reifegrade von Interoperabilität ===
 
Für die Beertung von Interoperabilität im Rahmen von Gap-Analysen kann der Reifegrade von Interoperabilität verwendet werden. Die folgende Quelle liefert dazu geeignet Anpsatzpunkte:
 
Für die Beertung von Interoperabilität im Rahmen von Gap-Analysen kann der Reifegrade von Interoperabilität verwendet werden. Die folgende Quelle liefert dazu geeignet Anpsatzpunkte:
  

Version vom 4. September 2016, 15:45 Uhr

Wertbeitrag und KPI's von IVS-Architektur

Vorbemerkung

Oftmals beklagen IVS-Architekten, dass der Wertbeitrag von IVS-Architektur von Realisierern und Machern von IVS-Diensten und IVS-Produkten nicht erkannt, angemessen gewürdigt und richtig bewertet wird. Dies liegt vielleicht auch darin begründet, dass IVS-Architekten nicht in der Lage sind zu vermitteln, welchen Beitrag IVS-Architektur auch zur Erreichung der Ziele solcher Realisier und Macher leistet und wie dieser Beitrag am Ende mittels geeigneter (Schlüssel-)Leistungskennzahlen (engl. KPI's - Key Perforamance Indikators) messbar ist.

IVS-Architekturprojekte dürfen also kein Selbstzweck sein. Auch bei einem IVS-Architekturprojekt müssen stets konkrete Ziele verfolgt werden. Oberstes Ziel des im Rahmen eines IVS-Projektes arbietnden IVS-Architekten muss es letztlich sein, dass sich die Schaffung von Konformität eines realen IVS-Dienstes bzw.realen Produktes zu den Vorgaben von IVS-Rahmen- und -Referenzarchitektur für alle Beteiligten, einerseits die IVS-End-Nutzer aber auch die IVS-Akteure und Stakeholder, auszahlt und IVS-Wertschöpfung und IVS-Wertbeitrag für alle nachvollziehbar und quantifizierbar dargestellt werden können.

Zusammenarbeitsfähigkeit als Dreh- und Angelpunkt für IVS-Wertschöpfung

Besonderes Wertschöpfungspotential von IVS entsteht, wenn es gelingt, mehrere IVS-Akteure und ihre IVS-Leistungen im Sinne des IVS-End-Nutzers organisationsübergreifend zu integrieren/zu vernetzen (siehe auch IVS-Wertschöpfungskette und -netzwerke). Zentraler Dreh- und Angelpunkt zur Erschließung des Nutzenpotentials von IVS ist eine entsprechende IVS-Informationslogistik , d. h. die Organisation, Steuerung, Bereitstellung und Optimierung von Informationsströmen. Insofern müssen organisationsübergreifende Wertschöpfungsketten im IVS-Kontext als Prozessketten für IVS-Informationslogistik begriffen werden, in denen der Umgang mit Informationen von vorrangiger Bedeutung ist.

Formen der Zusammenarbeit, Quelle: Reinhard Riedl, Fachhoschule Bern, Wirtschaftsinformatik

IVS-Informationslogistik setzt die Zusammenarbeit der IVS-Akteure voraus. Es gilt der Grundsatz: eine bessere Zusammenarbeitsfähigkeit der IVS-Akteure führt zu einer besseren IVS-Informationslogistik und am Ende zu einer höheren IVS-Wertschöpfung für alle Beteiligten.

Wie nebenstende Abbildung zeigt, kann Zusammenarbeit kann in folgenden Stufen entwickelt werden:

  • Kooperation
  • Koordination
  • Kollaboration

Über die Stufen hinweg steigt der Nutzen von Zusammenarbeit aber auch die Interpendenzen, das heißt die Abhängigkeiten der IVS-Akteure.

Insofern ist die Zusammenarbeit von IVS-Akteuren auch mit Risiken verbunden, die folgende Ursachen haben können:

  • Fehlendes Vertrauen als grösstes Hemmnis für den Erfolg von Teamarbeit
  • Unzureichende Kommunikation, fehlende Standards für Kommunikation
  • Fehlende Zielvorgaben bzw. unklare Aufgabenverteilung
  • Ungenügende kulturelle Voraussetzungen
  • Fehlende oder ungenügende Konfliktlösung

Vor diesem Hintergrund muss einserseits die Förderung der Zusammenarbeitsfähigkeit in IVS-Wertschöpfungsketten und -netzwerken und anderseits die Vermeidung der mit Zusammenarbeit verbundenen Risiken ein Hauptanliegen von IVS-Architektur sein.

Interoperabilität als Wertbeitrag und Ziel von IVS-Architektur

Die Zusammenarbeitsfähigkeit von IVS-Akteuren in IVS-Wertschöpfungsketten und -netzwerken hängt wesentlich davon ab, wie interoperabel sie ihre IVS-Geschäftsfähigkeiten, d.h. ihren auf die vorgegebene IVS-Strategie ausgerichteten Ressourceneinsatz als Kombination von Menschen, Organisation, Prozessen und Technologie gestalten können. Hier setzt IVS-Architektur an, indem Interoperabilität als Ziel in den Mittelpunkt der architekturellen Bemühungen gestellt wird. Die Bereitstellung von Interoperabilitäts-Bausteinen wird zum Kernziel von IVS-Architektur.

Doch worum geht es bei Interoperabilität, was ist ihr genereller Wert, wo liegt der Nutzen für die Beteiligten, wie kann Interoperabilität gemessen werden?

Ziele, Dimensionen und Bewertung von Interoperabilität

Qualitative Ziele von Interoperabilität

Interoperabilitätsdiskussion auf EU-Ebene

Interoperbilitätslevel gemäß European Interoperability Framework, Dezember 2010

Everything open, everything digital, everything cross-border! (EU-Council Conclusions, Oktober 2013)

  • "The modernisation of public administrations should continue through the swift implementation of services such as e-government, e-health, e-invoicing and e-procurement. This will lead to more and better digital services for citizens and enterprises across Europe, and to cost savings in the public sector.
  • Open data is an untapped resource with a huge potential for building stronger, more interconnected societies that better meet the needs of the citizens and allow innovation and prosperity to flourish.
  • Interoperability and the re-use of public sector information shall be promoted actively.
  • EU legislation should be designed to facilitate digital interaction between citizens and businesses and the public authorities. Efforts should be made to apply the principle that information is collected from citizens only once, in due respect of data protection rules."

European Interoperability Framework (E.Government)

  • Ziel der EU: E-Government Dienstleistungen sollen von der ganzen EU Bevölkerung unabhängig von Herkunftsland oder Aufenthaltsort genutzt werden können.
  • Herausforderung: Die bestehenden Dienstleistungen sind in nationalen Strukturen entstanden. Sie sind nicht interoperabel.

Stakeholder (Politik)

  • harmonisierte Einführung von IVS
  • durchgängige und verbesserte IVS-Anwendungen und IVS-Dienste
  • Erleichterung bei der Entwicklung und Einführung von IVS-Diensten
  • Sicherheit für öffentliche Betreiber bezüglich Kompatibilität und Interoperabilität von IVS-Anwendungen
  • Vermeidung technologischer „Insellösungen“

IVS-Akteure

  • Reduzierung der Abhängigkeit von Ressourcen, Bündelung von Ressourcen und Schaffung neuer Kapazitäten
  • Planungssicherheit, Verbesserung der Investitionssicherheit und Markttransparenz
  • Reduktion von Kosten, geringerer Entwicklungsaufwand
  • Risikominimierung in allen Unternehmensbereichen
  • Besserer Umgang mit wachsender Komplexität von Umgebungsbedingungen und Technologieeinsatz
  • Neue Marktchancen und Möglichkeit zum Eintritt und zur Integration in segmentierte Marktdomänen

Dimensionen von Interoperabilität

Interoperabilität hat mehrere Dimensionen. Im Sinne der IVS-Pyramide können sie auch nach Ebenen geordnet werden:

Ebene der IVS-Pyramide Interoperabilitäts-Kategorie IVS-Architekturbaustein / IVS-Deliverable Wertbeitrag des IVS-Architekturbausteins KPI's Messeverfahren
Alle Semantische Interoperabilität Gemeinsames Verstehen und gemeinsames IVS-Architekturverständnis Begriffs- und Sprachkompatibilität ??
Strategie-Ebene Strategische Interoperabilität Gemeinsame IVS-Strategie ?? ??
Prozess-Ebene Prozess-Interoperabilität
Informationsstruktur-Ebene Informationstechnische Interoperabilität
  • IVS-Informationsobjekt
  • IVS-Datenmodell
  • IVS-Ortsreferenzierung|
IT-Dienste-Ebene Interoperabilität von IT-Dienste
  • IVS-Anwendung
  • IVS-Schnittstelle
IT-Infrastruktur-Ebene Interoperabilität von IT-Infrastrukturen

Reifegrade von Interoperabilität

Für die Beertung von Interoperabilität im Rahmen von Gap-Analysen kann der Reifegrade von Interoperabilität verwendet werden. Die folgende Quelle liefert dazu geeignet Anpsatzpunkte:

Reifegrade von Interoperabilität, Quelle: Reinhard Riedl, Fachhoschule Bern, Wirtschaftsinformatik