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Version vom 24. Mai 2016, 13:04 Uhr
Einfluss der Kooperativen Systeme auf die Architektur des Zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagements
In den letzten Jahren sind vor allem in Deutschland, aber auch international zahlreiche Projekte zur Implementierung und Erprobung von Kooperativen Systemen durchgeführt worden (CVIS, simTD, …). An diesen Projekten waren im Zuge der C2X-Erprobung auch immer Öffentliche Straßenbetreiber aus Bundesländern und Städten beteiligt. Es kann allerdings noch nicht für alle kooperative Anwendungen abgeschätzt, an welcher Stelle und inwieweit sie Einfluss auf die Architektur des zuständigkeitsübergreifenden Verkehrsmanagement haben werden.
simTD - Sichere Intelligente Mobilität - Testfeld Deuschland
Unter Beteiligung von Hessen Mobil wurde die zuständigkeitsübergreifende Architektur für das kooperative simTD-Gesamtsystem entwickelt, umgesetzt und in einem großen Feldtest erprobt. Die simTD Systemarchitektur Zeigt folgende Grafik.
CONVERGE
Aber Hessen Mobil war nicht nur im Projekt simTD an der Erprobung verschiedener kooperativer Anwendungen beteiligt. Ganz aktuell ist Hessen Mobil in den Projekten CONVERGE und Cooperative ITS-Corridor in der Rolle des Fernstraßenbetreibers sowohl mit Fragen der Geschäfts-, Informationssystem- und Systemarchitektur von kooperativen Systemen als Bestandteil von zuständigkeitsübergreifendem Verkehrsmanagement befasst:
- Ziel von CONVERGE ist die Entwicklung einer gesamtheitlichen Systemarchitektur zur flexiblen Interaktion zwischen unterschiedlichen Dienstanbietern und Kommunikationsnetzbetreibern in einer dezentralen, skalierbaren Struktur. Die Anforderungen an eine solche Architektur zeigt folgende Abbildung:
Anforderungen an eine gesamtheitliche Systemarchitektur für Kooperative Systeme
- Ziel des Cooperative ITS-Corridors ist das erstmalige Roll-Out der folgenden kooperativen Anwendungen
- Baustellenwarnung von Baustellenwarnanhängern: der Baustellenwarner informiert den Fahrer über unmittelbar bevorstehende Baustellen auf der Fahrroute und die damit verbundenen Behinderungen (z. B. Spursperrungen und Spurführungen). Dadurch kann der Fahrer im Voraus informiert werden und sich auf eine potentielle gefährliche Verkehrssituation vorbereiten.
- Verbessertes Verkehrsmanagement auf Basis von Fahrzeugdaten: Fahrzeuge geben die aktuelle Verkehrslage im Baustellenbereich über den Baustellenwarner an die
Verkehrszentralen weiter. Die Nachrichten enthalten Parameter von verkehrsrelevanten Ereignissen, die von dem Fahrzeug erfasst wurden. Ziel ist es, den Service in der Verkehrszentrale kontinuierlich zu verbessern. Die Entwicklung der Systemarchitektur liegt in den Händen der Bundesanstalt für Straßenwesen und wird in enger Zusammenarbeit mit Hessen Mobil unter Beteiligung von AlbrechtConsult umgesetzt. Anschließend folgt die Ausstattung im Korridor Rotterdam - Frankfurt/M. - Wien. Im Anschluss soll das Autobahnnetz deutschlandweit mit der neuen Technik ausgerüstet werden. Beteiligung der Stadt Düsseldorf an der Erprobung Kooperativer Systeme Aber auch die Stadt Düsseldorf ist aktuell als Projektpartner im Projekt UR:BAN an der Entwicklung und Erprobung von Applikationen für ein energie- und verkehrseffizientes Fahren beteiligt. Als ein Beispiel ist der Ampelphasen-Assistent zu nennen. Neben den Applikationen steht die zugrunde zulegende Systemarchitektur gleichberechtigt im Focus. So können die Applikationen zentralen- oder feldgerätebasiert implementiert werden. Beide Ansätze werden in folgender Darstellung illustriert:
Abb. 16: Städtische Systemarchitektur für zentralen- und feldgerätebasierte Applikationen im Projekt UR:BAN