Aufgabenstellung der IVS-Rahmen- und -Referenzarchitekturen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. Februar 2018, 15:49 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Problemstellung
Intelligente Verkehrssysteme (IVS) bilden heute in den verschiedensten Anwendungsbereichen des Straßenverkehrs eine wichtige technologische wie organisatorische Basis. Die durch die zunehmende Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnik getriebene zunehmende Vernetzung dieser Systeme stellen neue Herausforderungen bei der Einführung neuer und Integration bestehender IVS. Zur Sicherstellung einer „intelligenten“ Mobilität in Deutschland und Europa ist die Durchgängigkeit von Informationen und eine einhergehende Integration der entsprechenden Systeme eine wichtige Voraussetzung. Neben der oftmals im Vordergrund stehenden technischen Sichtweise sind vor allem auch die inhaltliche und organisatorische Kooperation zwischen den mit der Erbringung von Mobilitätsdienstleistungen befassten Akteuren zu betrachten.
Intelligente Mobilität mit für die Reisenden durchgängigen Angeboten erfordert insbesondere, dass die beteiligen Akteure gemeinsame inhaltliche Zielsetzungen formulieren. Hierzu ist ein gegenseitiges Verständnis der jeweiligen Aufgaben sowie der für die Aufgabenerbringung etablierten Prozesse notwendig. Auf der Basis eines gemeinsamen Verständnisses gilt es dann, die erforderlichen inhaltlichen, organisatorischen und technischen Schnittstellen und Prozesse festzulegen und zu implementieren.
Ziel
Zur Sicherstellung eines koordinierten und harmonisierten Vorgehens bei der Einführung und Nutzung neuer und der Vernetzung bestehender IVS wurde eine nationale IVS-Rahmenarchitektur eingeführ. Die IVS-Rahmenarchitektur für Intelligente Verkehrssysteme (IVS) liefert den Umsetzungsrahmen für die Realisierung der IVS-Strategie bzw. des IVS-Leitbildes. Mit der IVS-Rahmenarchitektur werden grundlegende Festlegungen für Begriffe, Normen und Mechanismen getroffen, die erforderlich sind, um die Interoperabilität der auf verschiedenen Ebenen arbeitenden, verteilt kommunizierenden Anwendungen und Komponenten zu sichern. Die IVS-Rahmenarchitektur definiert aber auch das Ordnungsprinzip, die Prozesse und Organisationsformen im Gestaltungsbereich Intelligenter Verkehrssysteme. In der IVS-Rahmenarchitektur sind formale Definitionen zum gemeinsamen Verständnis sowie die erforderlichen Methoden und Voraussetzungen zur Zielerreichung festgelegt.
Vorgehen
Zusätzlich zur IVS-Rahmenarchitektur wurden gleichzeitig drei IVS-Referenzarchitekturen als Erstanwendungen der IVS-Rahmenarchitektur erarbeitet. Eine IVS-Referenzarchitektur konkretisiert hierbei für einen spezifischen Anwendungsbereich von IVS die von der IVS-Rahmenarchitektur abgeleiteten anwendungsspezifischen Konzepte in Richtung Realisierung. Die IVS-Referenzarchitektur ist somit die Grundlage zur Spezifikation, Entwicklung und Umsetzung von IVS-Architekturen für reale IVS-Dienste.
Als Ausgangspunkt für die einzusetzende Methode wurde der internationale Standard ISO/IEC/IEEE 42010 und das Architektur-Rahmenwerk TOGAF vorgegeben.
IVS-Referenzarchitekturen
Es wurden IVS-Referenzarchitekturen für die folgenden IVS-Dienstekategorien erarbeitet:
- IVS-Referenzarchitektur Verkehrsinformation Individualverkehr
- IVS-Referenzarchitektur für Zuständigkeitsübergreifendes Verkehrsmanagement
- IVS-Referenzarchitektur multimodale Reiseinformation