Ziele und Nutzen: Unterschied zwischen den Versionen
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Der Schlüssel für IVS-Wertschöpfung liegt als im "Grad der Zusammenarbeit der IVS-AKteure". Reinhard Riedl, Fachhoschule Bern, Wirtschaftsinformatik unterschiedet folgende Formen der Zusammenarbeit: | Der Schlüssel für IVS-Wertschöpfung liegt als im "Grad der Zusammenarbeit der IVS-AKteure". Reinhard Riedl, Fachhoschule Bern, Wirtschaftsinformatik unterschiedet folgende Formen der Zusammenarbeit: | ||
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Version vom 3. September 2016, 08:13 Uhr
Inhaltsverzeichnis
Wertbeitrag von IVS-Architektur und KPI's
Vorbemerkung
Oftmals beklagen IVS-Architekten dass der Wertbeitrag von IVS-Architektur Realisierern und Machern von IVS-Diensten und IVS-Produkten wird nicht anerkannt oder richtig bewertet wird. Dies liegt meist darin begründet, dass IVS-Architekten nicht in der Lage sind zu vermitteln, welchen Beitrag IVS-Architektur auch zur Erreichung der Ziele von IVS-Realisieren und Machern leistet und wie dieser Beitrag am Ende mittels geeigneter Nutzenkriterien (engl. KPI's - Key Perforamance Indikators) messbar ist.
IVS-Architekturprojekte dürfen also kein Selbstzweck sein. Auch bei einem IVS-Architekturprojekt müssen stets konkrete Ziele verfolgt werden. Oberstes Ziel der IVS-Architekten muss es letztlich sein, dass sich die Schaffung von Konformität eines realen IVS-Dienstes zu den Vorgaben von IVS-Rahmen- und Referenzarchitektur für alle am IVS-Dienst beteiligten IVS-Akteure und Stakeholder auszahlt und der Wertbeitrag nachvollziehbar und messbar dargestellt werden kann.
TOGAF
- Define the Target Architecture Value Propositions and KPIs
- Develop the business case for the architectures and changes required
- Produce the value proposition for each of the stakeholder groupings
- Assess and define the procurement requirements
- Review and agree the value propositions with the sponsors and stakeholders concerned
- Define the performance metrics and measures to be built into the enterprise architecture to meet the business needs
- Assess the business risk (see Part III, 31. Risk Management)
The outputs from this activity should be incorporated within the Statement of Architecture Work to allow performance to be tracked accordingly.
Interoperabiltiät als Kernziel von IVS-Architektur
Ziele von IVS-Architektur können generell qualitativ formuliert und/oder quantitativ messbar sein. Unter IVS-Geschäftsfähigkeiten, Interoperabilität als Schlüsseldimension von Kooperationsfähigkeit ausgeführt, ist das Hauptanliegen von IVS-Architektur die Schaffung von Architekturbausteinen für Interoperabilität.
Interoperabilität ist qualitatives Kernziel von IVS-Architektur. Doch worum geht es bei Interoperabilität, was ist ihr genereller Wert, wo liegt der Nutzen für die Beteiligten, wie kann Interoperbilität gemessen werden?
Die Antwort liegt in der Natur und Definition von IVS und IVS-Wertschöpfung.
IVS-Wertschöpfung...
- entsteht, wenn IVS-End-Nutzer über leicht zugängliche IVS-Dienst-Zugangspunkte (im einfachsten Fall von z. B. einer Privatperson mit ihrem Smartphone) Zugriff auf IVS-Informationen erhalten, die dazu beitragen, eigene IVS-Entscheidungen sicher, zuverlässing, schnell und effektiv zu treffen.
- resultiert aus der organisationsübergreifenden Vernetzung und Zusammenarbeit von IVS-Akteuren, die gemeinsam das Ziel haben, einen IVS-Dienst anzubieten, zu realisieren und zu betreiben.
Der Schlüssel für IVS-Wertschöpfung liegt als im "Grad der Zusammenarbeit der IVS-AKteure". Reinhard Riedl, Fachhoschule Bern, Wirtschaftsinformatik unterschiedet folgende Formen der Zusammenarbeit:
- Qualitative Ziele und Nutzen
- Beispiele für qualitative Ziele sind u.a. eine komfortablere Einholung von Reisealternativen bei der multimodalen Reiseplanung,..
- Quantitative Ziele
- Messbare Ziele sind generell zu bevorzugen, da diese objektiv überprüfbar sind.
Beispiele für messbare Ziele sind Kosteneinsparungen pro Reise oder CO2-Ausstoß pro Land oder Fahrdauer in Minuten. ..
Metamodell Ziele
Um die Diskussion über Ziele von vorneherein auf eine methodisch konsistente und für jeden nachvollziehbare Basis zu stellen wir im folgenden auf das Business Motivation Model (BMM, Version 1.3) der OMG - Open Managment Group (siehe auch [1]) zurückgegriffen.
Das BMM-Business Motivation Modell beleuchtet Anforderungen an das Business (Geschäft) eines Unternehmens/eiienr Organisation auf verschiedenen Ebenen, um gründlich und präzise zu erfassen und zu begründen:
- warum ein Unternehmen/eine Organisation handeln will (oder soll),
- worauf das Handeln abzielt und was am Ende erreichen will,
- wie ein Unternehmen/eine Organisation plant, dorthin zu kommen und
- wie ein Unternehmen/eine Organisation die erreichten Ergebnisse berwertet.
Für die Beschreibung des "Business" definiert und verwendet das BMM verschiedene Elemente (semantische Konzepte), die zueinander in Beziehung gesetzt werden. Die wichtigsten Elemente sind:
- Ends: Was (im Gegensatz zu Wie) das Unternehmen - am Ende - erreichen möchte
- Means: Wie - mit welchen Mitteln - das Unternehmen beabsichtigt, seine Ends zu erreichen
- Directives: Die Regeln und Grundsätze, die die verfügbaren Means einschränken bzw. regulieren
- Influencers: Einflussfaktoren, die Änderungen erforderlich machen, während ein Unternehmen/eine Organisation mit den Means oder der Erreichung der Ends befasst ist. Influencers sind per Definition neutral.
- Assessment: Eine Beurteilung eines Influencers, das die Fähigkeit eines Unternehmens bei der Erreichung seiner Ends oder Anwendung seiner Means beeinflusst.
Im Kontext der Ziele-Diskussion des vorliegenden Projekts ist zunächst das Ends-Konzept von Bedeutung. Wenn wir den Business-Begriff auf den IVS-Dienst übertragen, d.h. wenn wir einen IVS-Dienst als Business begreifen und interpretieren, hilft das Ends-Konzept, Ziele auf ihre Bedeutung hin sematisch zu differenzieren.
Das Ends-Konzept
Ends beschreiben, was ein Business (am Ende) sein will bzw. wo es am Ende stehen will. Ends selber geben keine Auskunft darüber, wie sie erreicht werden sollen. Ends sind kategorisiert als Vision and Desired Results. Desired Results als Goals und Objectives.
- Eine Vision ist eine generelles Bild dafür, was ein Business zukünftig sein oder werden möchte. Hinweis: das Business Motivation Model kann eingesetzt werden, auch wenn eine Vision nicht explizit festgelegt wurde
- Desired Results (dts: gewünschte Ergebnisse), differenziert als Goals (dts: generelle Zielsetzung/Oberziel/Zweck) und Objectives (dts: messbare Einzelziele), sind spezifischer als Visions:
- Ein Goal (dts: qualitatives Ziel) ist vom Wesen her eher langfristig ausgerichtet und eher qualitativ als quantitativ festgelegt. Es sollte jedoch gerade noch so zukunftsnah sein, dass dafür messbare Einzelziele definiert werden können.
- Ein Objective (dts: quantitatives Ziel) ist ein Schritt auf dem Weg hin zum generellen Ziel. Es quantifiziert ein stückweit das generell Ziel. Es muss mit einem End-Datum verknüft sein und es müssen Kriterien festgelegt sein, um darüber feststellen zu können, ob es erreicht wurde oder nicht. Messbare Einzelziele bilden die messbare Grundlage dafür, ob ein Forschritt in Richtung der Erfüllung der generellen Zielsetzung erreicht wurde.
Qualitative Ziele von IVS-Architektur
- harmonisierte Einführung von IVS
- durchgängige und verbesserte IVS-Anwendungen und IVS-Dienste
- Erleichterung bei der Entwicklung und Einführung von IVS-Diensten
- Sicherheit für öffentliche Betreiber bezüglich Kompatibilität und Interoperabilität von IVS-Anwendungen
- geringerer Entwicklungsaufwand und Planungssicherheit für die Industrie
- Vermeidung technologischer „Insellösungen“
- Verbesserung der Investitionssicherheit und Markttransparenz
Quantitative Ziele von IVS-Architektur
- Interoperabilitätsmerkmale
- Einsparung von Investitionsmitteln des Bundes