Meta-Modelle: Unterschied zwischen den Versionen

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== Warum überhaupt Modelle? ==
  
== IVS-Rahmenarchitektur - Metamodelle == <!--T:3-->
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Menschen, welche mit anderen Menschen zusammenarbeiten, müssen sich in ihren Handlungen aufeinander abstimmen. Dazu müssen sie argumentieren (begründen) und ihre Meinung oder Position demgegenüber verständlich beschreiben. Über Modelle lassen sich in beliebiger Weise spezielle '''Sichten und Aspekte von realen Betrachtungsgegenständen''' darstellen und beleuchten. Modelle sind deshalb als Diskussionsgrundlage und als Ausgangspunkt für Konsensfindung sehr gut geeignet.
  
=== Warum Metamodelle? ===
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== Intersubjektivität ==
  
==== Intersubjektivität ====
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;Intersubjektivität (allgemein)
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:"Übereinstimmung gewisser Momente in Wahrnehmung, Denken und Erleben verschiedener Personen, ungeachtet ihrer individuellen Unterschiede."<ref>Lexikon: Intersubjektivität. http://www.wissen.de/lexikon/intersubjektivitaet, zuletzt geprüft am 07.11.2017.</ref> Intersubjektivität ist das Gegenteil von Subjektivität. Sie besteht dann, wenn das Mitgeteilte von der Zielperson aufgrund von gemeinsamen Erfahrungen oder Wissen genauso nachempfunden wird, wie es der Mitteilende empfindet.
  
Menschen, welche mit anderen Menschen zusammenarbeiten, müssen sich in ihren Handlungen aufeinander abstimmen. Dazu müssen sie argumentieren (begründen) und ihre Meinung oder Position dem Gegenüber verständlich beschreiben.
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'''Beispiele''':
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#„Der Ball ist rot“ ist für eine Zielperson direkt nachprüfbar. „Heute ist es heiß“ ist subjektiv. Man kann es aber objektivieren, wenn man festlegt, dass alles heiß ist, wenn es mehr als 30° C aufweist.
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#„Das System ist komplex“ ist subjektiv. Was für den einen komplex ist, kann für den anderen einfach sein.  
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;Intersubjektivität (wissenschaftstheoretisch)  
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:... der Anspruch an ein methodisches Vorgehen, das eine Nachvollziehbarkeit von Aussagen durch andere Personen erlaubt.
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:... soll ein Höchstmaß an wissenschaftlicher Objektivität herstellen und der Manipulation und dem subjektiven Überzeugungshandeln eines Einzelnen vorbeugen.  
  
'''Intersubjektivität (allgemein)''':
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== Modelle als Grundlage für Nachvollziehbarkeit ==
 
Übereinstimmung gewisser Momente in Wahrnehmung, Denken und Erleben verschiedener Personen, ungeachtet ihrer individuellen Unterschiede. Intersubjektivität ist das Gegenteil von Subjektivität. Sie besteht dann,
 
wenn das Mitgeteilte von der Zielperson aufgrund von gemeinsamen Erfahrungen oder Wissen
 
genauso nachempfunden wird, wie es der Mitteilende empfindet.
 
  
'''Beispiele''':
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;Nachvollziehbarkeit
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:... ist Begründung eines Sachverhalts anhand von Regeln/Normen, die von allen Beteiligten - intersubjektiv - als "vernünftig" bezeichnet werden können.  
Beispiel 1: „Der Ball ist rot“ ist für eine Zielperson direkt nachprüfbar. „Heute ist es heiß“ ist subjektiv. Man kann es aber objektivieren, wenn man festlegt, dass alles heiß ist, wenn es mehr als 30° C aufweist.
 
  
Beispiel 2: „Das System ist komplex“ ist subjektiv. Was für den einen komplex ist, kann für den anderen einfach sein.
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Diejenigen, die nicht akzeptieren, dass nur intersubjektiv nachvollziehbare Argumente zulässig sind, stellen sich damit selber außerhalb der Diskussion. Da es Ihnen offensichtlich nicht um eine Zusammenarbeit nach allgemein einsichtigen Normen geht, definieren Sie sich selber als Individuen, die sich die Verfolgung Ihrer eigenen Interessen auf Kosten anderer vorbehalten.
  
'''Intersubjektivität (wissenschaftstheoretisch)''':
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== Welche Modelle unterscheiden wir? ==
  
der Anspruch an ein methodisches Vorgehen, das eine Nachvollziehbarkeit von Aussagen durch andere Personen erlaubt. Intersubjektivität soll ein Höchstmaß an wissenschaftlicher Objektivität herstellen und der Manipulation und dem subjektiven Überzeugungshandeln eines Einzelnen vorbeugen.
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*Meta-Modelle („going meta“)
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**Konzepte für Modelle (z. B. Referenzmodelle und Modelle realer Systeme) 
  
==== Metamodelle als Grundlage für Nachvollziehbarkeit ===
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*Referenzmodelle (Bezug für eine Gemeinschaft, Stellenwert von Theorie)
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**Architekturmodelle (Grundstrukturen für Systemgestaltung)
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**Vorgehens- oder Prozessmodelle (Methode)
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**Muster (Erfahrungswissen)
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**Konventionen und Standards 
  
'''Nachvollziehbarkeit''':
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*Konkrete Modelle
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**Darstellung konkreter Strukturierungsergebnisse 
  
Ist Begründung eines Sachverhalts anhand von Regeln/Normen, die von allen Beteiligten - intersubjectiv - als "vernünftig" bezeichnet werden können.
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*Illustrationen
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**Verbesserung der Informiertheit 
  
Diejenigen, die nicht akzeptieren, dass nur intersubjektiv nachvollziehbare Argumente zulässig sind, stellen sich damit selber außerhalb der Diskussion. Da es Ihnen offensichtlich nicht um eine Zusammenarbeit nach allgemein einsichtigen Normen geht, definieren sie sich selber als Individuen, die sich die Verfolgung ihrer eigenen Interessen auf Kosten anderer vorbehalten.
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== Metamodelle ==
  
'''Metamodelle''':
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Sofern sie im Konsens erstellt wurden, sind Metamodelle geeignete Hilfsmittel für Nachvollziehbarkeit. Alle Erkenntnisse, für die eine Allgemeingültigkeit beansprucht wird, muss sich daran messen lassen, ob sie auch unter Anwendung der im Konsens erstellten Metamodelle allgemein nachvollziehbar begründet ist. Dies setzt voraus, dass sich ein Konsens herstellen lässt.
  
Sofern sie im Konsens erstellt wurden, sind Metamodelle geeignete Hilfsmittel für Nachvollziehbarkeit. Alle Erkenntnis, für die eine Allgemeingültigkeit beansprucht wird, muss sich daran messen lassen, ob sie auch unter Anwendung der im Konsens erstellten Metamodelle allgemein nachvollziehbar begründet ist. Dies setzt voraus, dass sich ein Konsens herstellen lässt.
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== Diskussion ==
  
==== Diskussion ====
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Zu einem zwangsfreien, auf Argumente gestützten Konsens, kann es nur kommen, wenn jeder Beteiligte seine eigenen Interessen nicht wichtiger nimmt als die der anderen, d.h. wenn jeder die vorhandenen Interessen unparteiisch und wohlwollend berücksichtigt und gegeneinander abwägt. Dies setzt voraus, dass man die Interessen der anderen kennt und gewichtet, sich in die Lage aller anderen hineinversetzt und dadurch gewissermaßen einen allgemeinen Standpunkt einnimmt.
  
Zu einem zwangsfreien, auf Argumente gestützten Konsens, kann es nur kommen, wenn jeder Beteiligte seine eigenen Interessen nicht wichtiger nimmt als die der Anderen, d. h. wenn jeder die vorhandenen Interessen unparteiisch und wohlwollend berücksichtigt und gegeneinander abwägt. Dies setzt voraus, dass man die Interessen der andern kennt und gewichtet, sich in die Lage aller andern hineinversetzt und dadurch gewissermaßen einen allgemeinen Standpunkt einnimmt.
 
 
Dies muss jeder tun, der beansprucht, etwas Allgemeingültiges zum Problem sagen zu können. Wenn er dazu nicht willens oder nicht in der Lage ist, dann kann er auch kein Argument zu der Frage beitragen, wie eine allgemeingültige Regelung des Konflikts aussehen könnte.
 
Dies muss jeder tun, der beansprucht, etwas Allgemeingültiges zum Problem sagen zu können. Wenn er dazu nicht willens oder nicht in der Lage ist, dann kann er auch kein Argument zu der Frage beitragen, wie eine allgemeingültige Regelung des Konflikts aussehen könnte.
  
Die Bedingungen für die intersubjektive Nachvollziehbarkeit und Konsensfähigkeit sind nur schwer bestimmbar. Wenn man sich dafür entscheidet, einen allgemeinen Konsens zu suchen, dann verzichtet man auf jede Form des Zwanges. Man hat als Mittel der Auseinandersetzung nur Argumente. Wer gegen die Suche nach einem begründeten Konsens entscheidet, verliert damit die Möglichkeit, in irgendeiner Weise "recht" zu haben, Wenn "Rechthaben" mehr sein soll als die Verkündung eines Dogmas, das geglaubt und befolgt werden soll.  
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Die Bedingungen für die intersubjektive Nachvollziehbarkeit und Konsensfähigkeit sind nur schwer bestimmbar. Wenn dafür entschieden wird, einen allgemeinen Konsens zu suchen, dann wird auf jede Form des Zwangs verzichtet. Als Mittel der Auseinandersetzung gibt es dann nur Argumente. Wer gegen die Suche nach einem begründeten Konsens entscheidet, verliert damit die Möglichkeit, in irgendeiner Weise "recht" zu haben, wenn "Rechthaben" mehr sein soll als die Verkündung eines Dogmas, das geglaubt und befolgt werden soll.
  
=== Glossar ===
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== Literaturverzeichnis ==
  
==== Defintion ====
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<references />
  
Eine IVS-Rahmenarchitektur muss als transnationaler bzw. übergreifender Grundkonsens zu einem Werte- und Regelsystem begriffen werden, das von allen beteiligten Akteuren und Stakeholdern mitgetragen wird und das der Gestaltung zukünftiger Intelligenter Verkehrs-Systeme und darauf aufbauender IVS-Dienste zugrunde gelegt wird.
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Die Entwicklung eines solchen für alle akzeptablen IVS-Grundkonsenses ist in Deutschland ein schwieriger Prozess. Die Ursachen liegen vor allem in der Unterschiedlichkeit der Zuständigkeiten, Verantwortungen und Rahmenbedingungen im föderalen System und demzufolge auch in den gedanklichen Ansatzpunkten zur Zielannäherung.
 
Die Entwicklung einer übertragbaren, von allen akzeptierten IVS-Rahmenarchitektur verlangt das Denken in zukünftigen Strukturen und Lösungen, wozu jede beteiligte Organisation für sich und alleine mit ihren tradierten Organisationsformen nicht in der Lage ist.
 
  
Der sprachlichen Harmonisierung und der Einigung auf ein IVS-Glossar kommt in diesem Prozess eine Schlüsselbedeutung zu. Herkömmliche Begriffe müssen unter Umständen überdacht und ihre Semantik an die Aktualität angepasst werden, neue Begriffe müssen geboren werden, um Neues diskutieren und beschreiben  zu können.
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[[Hauptseite|<< Zurück zur Hauptseite]]
Um hier eine klare Grundlage zu schaffen, sollen zuerst die grundlegenden Begriffe und Konzepte eines Glossars geklärt werden. Dazu kann das semiotische Dreieck (https://de.wikipedia.org/wiki/Semiotisches_Dreieck) verwendet werden:{{wiki:SemiotischesDreieck.png }}
 

Aktuelle Version vom 3. April 2018, 14:38 Uhr

Warum überhaupt Modelle?

Menschen, welche mit anderen Menschen zusammenarbeiten, müssen sich in ihren Handlungen aufeinander abstimmen. Dazu müssen sie argumentieren (begründen) und ihre Meinung oder Position demgegenüber verständlich beschreiben. Über Modelle lassen sich in beliebiger Weise spezielle Sichten und Aspekte von realen Betrachtungsgegenständen darstellen und beleuchten. Modelle sind deshalb als Diskussionsgrundlage und als Ausgangspunkt für Konsensfindung sehr gut geeignet.

Intersubjektivität

Intersubjektivität (allgemein)
"Übereinstimmung gewisser Momente in Wahrnehmung, Denken und Erleben verschiedener Personen, ungeachtet ihrer individuellen Unterschiede."[1] Intersubjektivität ist das Gegenteil von Subjektivität. Sie besteht dann, wenn das Mitgeteilte von der Zielperson aufgrund von gemeinsamen Erfahrungen oder Wissen genauso nachempfunden wird, wie es der Mitteilende empfindet.

Beispiele:

  1. „Der Ball ist rot“ ist für eine Zielperson direkt nachprüfbar. „Heute ist es heiß“ ist subjektiv. Man kann es aber objektivieren, wenn man festlegt, dass alles heiß ist, wenn es mehr als 30° C aufweist.
  2. „Das System ist komplex“ ist subjektiv. Was für den einen komplex ist, kann für den anderen einfach sein.
Intersubjektivität (wissenschaftstheoretisch)
... der Anspruch an ein methodisches Vorgehen, das eine Nachvollziehbarkeit von Aussagen durch andere Personen erlaubt.
... soll ein Höchstmaß an wissenschaftlicher Objektivität herstellen und der Manipulation und dem subjektiven Überzeugungshandeln eines Einzelnen vorbeugen.

Modelle als Grundlage für Nachvollziehbarkeit

Nachvollziehbarkeit
... ist Begründung eines Sachverhalts anhand von Regeln/Normen, die von allen Beteiligten - intersubjektiv - als "vernünftig" bezeichnet werden können.

Diejenigen, die nicht akzeptieren, dass nur intersubjektiv nachvollziehbare Argumente zulässig sind, stellen sich damit selber außerhalb der Diskussion. Da es Ihnen offensichtlich nicht um eine Zusammenarbeit nach allgemein einsichtigen Normen geht, definieren Sie sich selber als Individuen, die sich die Verfolgung Ihrer eigenen Interessen auf Kosten anderer vorbehalten.

Welche Modelle unterscheiden wir?

  • Meta-Modelle („going meta“)
    • Konzepte für Modelle (z. B. Referenzmodelle und Modelle realer Systeme)
  • Referenzmodelle (Bezug für eine Gemeinschaft, Stellenwert von Theorie)
    • Architekturmodelle (Grundstrukturen für Systemgestaltung)
    • Vorgehens- oder Prozessmodelle (Methode)
    • Muster (Erfahrungswissen)
    • Konventionen und Standards
  • Konkrete Modelle
    • Darstellung konkreter Strukturierungsergebnisse
  • Illustrationen
    • Verbesserung der Informiertheit

Metamodelle

Sofern sie im Konsens erstellt wurden, sind Metamodelle geeignete Hilfsmittel für Nachvollziehbarkeit. Alle Erkenntnisse, für die eine Allgemeingültigkeit beansprucht wird, muss sich daran messen lassen, ob sie auch unter Anwendung der im Konsens erstellten Metamodelle allgemein nachvollziehbar begründet ist. Dies setzt voraus, dass sich ein Konsens herstellen lässt.

Diskussion

Zu einem zwangsfreien, auf Argumente gestützten Konsens, kann es nur kommen, wenn jeder Beteiligte seine eigenen Interessen nicht wichtiger nimmt als die der anderen, d.h. wenn jeder die vorhandenen Interessen unparteiisch und wohlwollend berücksichtigt und gegeneinander abwägt. Dies setzt voraus, dass man die Interessen der anderen kennt und gewichtet, sich in die Lage aller anderen hineinversetzt und dadurch gewissermaßen einen allgemeinen Standpunkt einnimmt.

Dies muss jeder tun, der beansprucht, etwas Allgemeingültiges zum Problem sagen zu können. Wenn er dazu nicht willens oder nicht in der Lage ist, dann kann er auch kein Argument zu der Frage beitragen, wie eine allgemeingültige Regelung des Konflikts aussehen könnte.

Die Bedingungen für die intersubjektive Nachvollziehbarkeit und Konsensfähigkeit sind nur schwer bestimmbar. Wenn dafür entschieden wird, einen allgemeinen Konsens zu suchen, dann wird auf jede Form des Zwangs verzichtet. Als Mittel der Auseinandersetzung gibt es dann nur Argumente. Wer gegen die Suche nach einem begründeten Konsens entscheidet, verliert damit die Möglichkeit, in irgendeiner Weise "recht" zu haben, wenn "Rechthaben" mehr sein soll als die Verkündung eines Dogmas, das geglaubt und befolgt werden soll.

Literaturverzeichnis

  1. Lexikon: Intersubjektivität. http://www.wissen.de/lexikon/intersubjektivitaet, zuletzt geprüft am 07.11.2017.

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